Peter Baker in Luterbach nicht zu bezwingen
Wie schon vor zwei Jahren hat der engliche Golfprofi Peter Baker (41) die Credit Suisse Challenge in Luterbach gewonnen.
Die einzigen in den Finalrunden mitspielenden Schweizer Nicolas Sulzer und Julien Clément belegten die Plätze 32 respektive 60.
Für den 27-jährigen Genfer Clément war es fast ein Wunder, dass er zur Schlussrunde antreten und dort mit 70 Schlägen (3 unter Par) sogar noch brillieren konnte. Der beständigste Schweizer Profi verletzte sich am Samstag bei einem Eisenschlag am 5. Loch der Runde am rechten Handgelenk. Er liess sich nach neun Löchern behandeln und spielte zu Ende. Mit diesem Handicap reichte es ihm nur zu einer 77er-Runde, wegen seiner Schmerzen musste er den Schläger beim Durchschwingen jeweils mit der rechten Hand loslassen. Am Sonntag biss er auf die Zähne. Das Preisgeld von 406 Euro bringt ihn im Gesmtklassement der Challenge Tour momentan nicht viel weiter, am Ende der Saison aber, wenn die besten 20 auf die grosse PGA European Tour aufsteigen, kann jeder Euro wichtig sein.
Cléments Genfer Kumpel Nicolas Sulzer (32), in früheren Jahren mehrfacher Schweizer Meister bei den Amateuren, spielte auf dem anforderungsreichen Par-73-Kurs im "Wylihof" konstant auf gutem Niveau. Einer 70 liess er drei 72er-Runden folgen. Sulzer hat jedoch für den Rest der Saison kein reguläres Spielrecht auf der Challenge Tour; er versucht über den dritten Turniercircuit, die Alps Tour, nach oben zu kommen.
Im Feld der 150 Professionals war Peter Baker einer der Ältesten. Der schweigsame, bescheidene Engländer gewann in den Neunziger Jahren dreimal auf der grossen Tour. 1993 war er Mitglied des europäischen Ryder-Cup-Teams, das gegen die Amerikaner knapp verlor. In jenem legendären Teamwettkampf hatte Baker drei von vier Partien gewonnen, so auch das Einzel gegen den späteren US-Open-Sieger Corey Pavin.
In den letzten Jahren bekam Baker mehr und mehr Mühe, sich auf der Europa-Tour zu halten. Nach seinem Sieg in Luterbach 2007 stieg er auf, in der vergangenen Saison büsste er die Tourkarte jedoch umgehend wieder ein. Nach dem jetzigen Sieg darf er mit dem Wiederaufstieg rechnen. Baker ist gewillt, gleichsam seine dritte Karriere zu lancieren. Am Schlussloch musste er seine ganze Nervenstärke zeigen: Er versenkte einen gute fünd Meter langen Putt zum Par; mit einem Bogey hätte er gegen den zweitplatzierten Österreicher Florian Praegant stechen müssen.
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