Pentagonchef Carter besucht Afghanistan
Die erste Auslandsreise als neuer US-Verteidigungsminister führte Ashton Carter nach Kabul. Dort will er 10'000 US-Soldaten und auch den afghanischen Staatschef treffen.

Der neue US-Verteidigungsminister Ashton Carter ist am Samstag zu einem unangekündigten Besuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingetroffen. Es ist seine erste Auslandsreise als Pentagonchef.
Er habe sich für Afghanistan als Ziel entschieden, weil dort noch immer 10'000 US-Soldaten stationiert seien, sagte Carter während einer Pressekonferenz an Bord der Regierungsmaschine. Er will sich mit Afghanistans Staatschef Ashraf Ghani und anderen führenden Politikern sowie Vertretern des US-Militärs treffen. Bei den Gesprächen soll es um die künftige Präsenz der US-Armee in dem Land gehen.
Zum Jahreswechsel war der NATO-geführte ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan nach 13 Jahren zu Ende gegangen. An der Folgemission «Resolute Support» zur weiteren Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Beratung sind etwa 12'000 Soldaten aus 40 Staaten beteiligt. Das grösste Kontingent stellen die USA. Für die Sicherheit im Land sind die afghanische Armee und Polizei nun aber selbst verantwortlich.
Im vergangenen Jahr kamen in Afghanistan fast 5000 Soldaten und Polizisten um Leben – es war das verlustreichste Jahr seit Beginn des Kriegs gegen die Taliban 2001. Auch fast 3700 Zivilisten wurden UNO-Daten zufolge getötet.
Carter hatte am Dienstag als Nachfolger von Chuck Hagel seinen Amtseid abgelegt. Der 60-Jährige ist bereits der vierte Verteidigungsminister seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama im Januar 2009.
SDA/chk
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