Paul Ryan ist Romneys Vize
Vor einem Kriegsschiff stellte US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney Paul Ryan als seinen Vizekandidaten vor. Der obligate Romney-Patzer durfte nicht fehlen.
Auf einem Kriegsschiff hat der US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney den Konservativen Paul Ryan offiziell als seinen Kandidaten fürs Vizeamt vorgestellt. Der 42- Jährige sei ein «Mensch grosser Zuverlässigkeit, dessen Integrität unbestritten ist», sagte Romney auf dem Schiff in Norfolk in Virginia.
Ryan habe feste Prinzipien, die er in die Praxis umsetzen könne. Er verstehe die finanziellen Herausforderungen des Landes und sei ein «intellektueller Führer der Partei». Gleichzeitig behandele er seine politischen Gegner mit Respekt, sagte Romney.
Bei der Präsentation unterlief Romney ein peinlicher Fehler. Er stellte Ryan als den «nächsten Präsidenten der USA» vor. Später kam er zurück ans Mikrofon und korrigierte sich.
Ryan griff in seiner ersten Rede als Anwärter auf die Vizepräsidentschaft den demokratischen Präsidenten Barack Obama und dessen Vize Joe Biden an. «Wir brauchen eine neue Führung, um den Wohlstand, Wirtschaftswachstum und die Arbeitsplätze wiederherzustellen», sagte er. Er sei stolz, gemeinsam mit einem Mann anzutreten, der so viel Erfahrung aus der Wirtschaft mitbringe.
Kritik aus Obamas Lager
US-Präsident Barack Obama reagierte bereits auf die Ernennung Ryans zu Romneys «Running Mate». Er kritisierte Ryans Vorstellungen zur Steuer- und Sozialpolitik. Ryan wolle die Steuern für Reiche senken und gleichzeitig der Mittelschicht und den Rentnern neue Lasten aufbürden, hiess es am Samstag in einer Mitteilung von Obamas Wahlkampfteam.
Als Kongressabgeordneter habe Ryan die «rücksichtlose» Wirtschaftspolitik von Ex-Präsident George W. Bush mitgetragen, die zu hohen Staatsschulden und einem Zusammenbruch der Konjunktur geführt habe. Sollten er und Mitt Romney am 6. November ins Weisse Haus gewählt werden, würden beide diese «katastrophalen Fehler» wiederholen, erklärte Obama.
AFP/kpn
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