Wrack-Watcher entern die Insel Giglio
Sonntagsausflug zu einem Massengrab: Die gekenterte Costa Concordia wird zur Touristenattraktion.
Am Freitag vor einer Woche rückte die kleine Insel Giglio auf einen Schlag in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Vor ihren Klippen endete die Kreuzfahrt der Costa Concordia, eines Traumschiffs mit über 4000 Menschen an Bord, abrupt – nachdem der Rumpf von einem Felsen aufgeschlitzt wurde. Die Bilder des gekippten Riesen gingen um die Welt.
Und doch wollen sich viele Schaulustige ein eigenes Bild machen. Täglich bringen Fähren Gaffer vom Festland nach Giglio. «Das ist widerlich», beschwerte sich eine Inselbewohnerin gegenüber Bild.de. «Ich will nicht, dass die Leute auf unsere Insel kommen, um ein Massengrab zu begaffen.»
Doch die Anziehungskraft eines gekenterten Ozeanriesen ist grösser als die Rücksicht auf überrumpelte Landsleute. Auch am Sonntag spuckten die Fähren in Giglio wieder zahlreiche Schaulustige aus (siehe Bildstrecke). Einzelgänger, Liebespaare, ganze Familien – ausgerüstet mit Feldstechern und Fotoapparaten. Und mit einem Rucksack für das Picknick mit Blick auf die Costa Concordia.
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