Stadtpolizist soll Killer engagiert haben
Gegen einen Mitarbeiter der Zürcher Stadtpolizei wird ermittelt. Er steht im Verdacht, in ein Mordkomplott verwickelt zu sein. Wollte er seine Frau umbringen lassen?

Seit dem 8. Oktober ist ein Stadtpolizist in U-Haft. Gemäss einer Meldung der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich von heute Montag wird gegen den 48-jährigen P.* ein Strafverfahren wegen Verdachts auf versuchte Anstiftung zu einem Tötungsdelikt ermittelt. Das Delikt wurde allerdings nicht ausgeführt. Es blieb bei allenfalls strafbaren Vorbereitungshandlungen. Die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter der Stadtpolizei stehen nicht im Zusammenhang mit seiner dienstlichen Tätigkeit, heisst es in der Mitteilung weiter.
Bei dem Inhaftierten soll es sich laut einem Bericht von Radio 24 um einen Sachbearbeiter der Stadtpolizei Zürich und Vater von drei Kindern handeln. Der Mann habe einen Killer beauftragt, der nun ebenfalls in Haft ist. Warum der Auftragsmörder von P. engagiert wurde, ist vorerst unklar.
Auffällig ist, dass sich der 48-Jährige auf Facebook als «verwitwet» bezeichnet, obwohl seine Frau noch lebt. Das Paar hat sich im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten getrennt. Für P. wäre dies nicht die erste Scheidung. Bereits eine frühere Trennung verlief heftig: P. publizierte damals Details der Scheidung im Internet. Aus seinem Umfeld wird nun die Vermutung geäussert, dass er seine Frau umbringen lassen wollte.
BDP droht P. mit Ausschluss
P. war auch politisch aktiv. Er kandidierte für einen BDP-Sitz im Gemeinderat einer Ortschaft im Bezirk Bülach. Ausserdem wolle er nächstes Jahr für den Kantonsrat kandidieren.
Lothar Ziörjen, Präsident der BDP Kanton Zürich, wurde von der Nachricht von P's Inhaftierung «völlig überrumpelt». Es habe bereits seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr zu ihm bestanden. «Er hat sich schriftlich vor einigen Wochen für sämtliche Anlässe abgemeldet», so Ziörjen. P. war Gründungsmitglied der kantonalen BDP und habe in seiner Funktion im Vorstand seine Arbeit stets unauffällig gemacht – «was privat läuft, können wir nicht wissen.»
Konsequenzen habe die Verhaftung vorerst keine. «Sollten sich aber die massiven Vorwürfe gegen ihn bestätigen, müssen wir uns von ihm trennen», betont Ziörjen.
*Name der Redaktion bekannt.
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