Polizei schiesst in Brüssel auf Auto
Nach einer Verfolgung durch den Brüsseler Stadtteil Molenbeek haben Polizisten das Feuer auf einen Fahrzeuglenker eröffnet. Dieser sprach von Sprengstoff.
Die Brüsseler Polizei hat nach einer wilden Verfolgungsjagd im Stadtteil Molenbeek auf ein Auto geschossen. Der Fahrer habe zu Polizisten gesagt, dass sich Sprengstoff in dem Fahrzeug befinde, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ine Van Wymersch, am Dienstag der Nachrichtenagentur AP. Allerdings sei in dem Fahrzeug «nichts Verdächtiges gefunden» worden.
Die Polizei hatte das Auto verfolgt, nachdem es durch Rot gefahren war, wie Van Wymersch sagte. Es sei an zwei Kollisionen beteiligt gewesen. Der Augenzeuge Mohammed al-Mossawi sagte der AP, dass die Polizei die Reifen des Autos kaputt geschossen habe. Van Wymersch sagte, nur ein Schuss sei abgegeben worden.
Militär herbeigerufen
Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen ruandischen Staatsbürger, der 1981 geboren worden sei, sagte Van Wymersch. Er sei der Polizei bislang nicht bekannt gewesen.
Einige Hundert Personen wurden als Vorsichtsmassnahme in nahegelegenen Geschäften festgehalten, während stark geschützte Bombenentschärfungsexperten des Militärs herbeigerufen wurden. Rund drei Stunden nach Anhalten des Autos wurde das Signal gegeben, dass alles in Ordnung sei. Niemand wurde bei dem Vorfall verletzt.
Brüssel befindet sich seit den Selbstmordanschlägen auf den Flughafen Brüssel-Zaventem und eine U-Bahn-Station im März 2016 mit insgesamt 32 Toten in erhöhter Alarmbereitschaft. Viele Verdächtige, die mit den Taten sowie den Pariser Terroranschlägen vom November 2015 in Verbindung gebracht wurden, lebten in Molenbeek oder hielten sich vorübergehend dort auf.
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