Nach tödlichem Angriff: Hai-Fütterungen in der Kritik
Ein bekannter Surfer ist am Donnerstag vor der Küste Südafrikas von einem Hai angegriffen und getötet worden. Dokumentarfilmer hatten in den Wochen zuvor mehrere Kilo Köderfisch ins Meer geworfen.

Nach einem tödlichen Angriff eines Weissen Hais auf einen Surfer vor der südafrikanischen Küste sind Dokumentarfilmer in die Kritik geraten. Sie hatten in den vergangenen Wochen grössere Mengen Köderfisch ins Meer geworfen, um Haie anzulocken.
Am Donnerstagnachmittag hatte ein über vier Meter grosser Hai nahe Kogel Bay in seichtem Wasser den Surfer David Lilienfeld attackiert und ihm ein Bein abgebissen. Der 20-Jährige war einer der besten Surfer Südafrikas. Er hatte sein Land mehrfach bei internationalen Wettbewerben vertreten.
Hai-Experten sind besorgt
Hai-Experten warnen schon längerem vor Hai-Fütterungen, die vor allem für Taucher veranstaltet werden. Taucherbasen werfen dabei Fischköder ins Wasser, um Haie anzulocken.
Touristen werden dann in Käfigen ins Wasser gelassen, wo sie die Haie beobachten können. Experten warnen davor, dass Wind und Strömungen die Köderfische in Nähe der Strände von Kapstadt treiben könnten und Haie in seichte Gewässer locken, wo sich Surfer und Badende tummeln.
Drehgenehmigung entzogen
Die nationale Umweltbehörde hatte noch am Montag die Kritik am Köderfisch als «unangemessen» zurückgewiesen. Allerdings entzogen die Behörden am Donnerstag dem US-Dokumentarfilmer Chris Fischer die Dreh-Genehmigung für seinen Film
Das Ministerium erklärte, seiner Ansicht nach habe das Filmprojekt nichts mit dem Unglück zu tun. Man habe sich «aber angesichts der Kontroversen» entschlossen, das Programm zu beenden, sagte der Sprecher des Umweltministeriums der «Cape Times».
Das Filmprojekt habe bereits «eine Menge Panik» ausgelöst «und wir wollen sicherstellen, dass die Menschen ohne Furcht an den Strand gehen». Die Behörden von Kapstadt gaben am Freitag den gesperrten Strandabschnitt wieder frei.
Fischer dementierte gemäss der südafrikanischen Nachrichtenagentur Sapa, dass seine Arbeit für «National Geographic» in irgendeiner Weise etwas mit dem Tod des Surfers zu tun haben könnte. Sein Team habe den Küstenabschnitt bereits vor Tagen verlassen. Während der 24-stündigen Arbeit habe man nur 24 Kilo Sardinen ins Meer geworfen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch