Mord in der «Liebeszelle»
Ein Häftling hat gestern im deutschen Remscheid seine Freundin umgebracht. Die Todesursache ist unklar. Der Täter ist nicht vernehmbar.

Die genaue Todesursache sei wegen der laufenden Obduktion aber noch unklar, sagte Kriminaldirektor Tobias Clauer bei einer Pressekonferenz am Montag in Wuppertal. Am Tatort, einer «Liebeszelle», entdeckten die Ermittler zwei Messer, darunter ein abgebrochenes Küchenmesser, und einen Radmutternschlüssel. Der Mann war nach Angaben des Düsseldorfer Justizministeriums 1991 wegen sexuellen Missbrauchs und Mordes an einer Neunjährigen in Düsseldorf zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Am Sonntag tötete er seine 46-jährige Freundin aus noch unbekanntem Motiv. Danach versuchte er, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Sein Gesundheitszustand sei zwar stabil, doch bislang habe er nicht vernommen werden können, erklärte der Kriminaldirektor. Die Staatsanwaltschaft stufte die tödliche Attacke zunächst als Totschlag ein.
Die Frau hatte ihren Lebensgefährten laut JVA bereits seit 2006 regelmässig in den etwas privater eingerichteten Langzeit-Besuchsräumen getroffen. Vor der Attacke am Sonntag sei es aber niemals zu Auffälligkeiten gekommen, erklärte die Leiterin der JVA, Katja Grafweg. Der seit 1995 in der JVA Remscheid einsitzende Mann habe in den vergangenen Jahren eine positive Rolle innerhalb des Vollzugs gespielt, sagte Grafweg. So habe er zum Beispiel die Gefängnisbücherei betreut.
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