Horror-Clown bedroht Reisende in deutschem Zug mit Messer
Am Wochenende kam es in verschiedenen Teilen Deutschlands zu Übergriffen durch Horror-Clowns. Polizei und Politiker sagen dem Trend den Kampf an.

Ein Vorfall mit einem sogenannten Horror-Clown hat sich am Wochenende in Deutschland ereignet: Wie die Bundespolizei am Sonntagabend mitteilte, wurden mehrere Reisende am Samstagabend in einer Regionalbahn im Saarland von einem Mann bedroht, der eine Clown-Maske trug. Zwei Stunden später konnte der Tatverdächtige gefasst werden, wie die Bundespolizeidirektion Bexbach mitteilte.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in einer Regionalbahn von Saarbrücken nach St. Wendel. Der Mann, der eine Clown-Maske trug und ein Messer mit sich führte, habe die Reisenden im Zug bedroht. In Neunkirchen habe er den Zug verlassen und dort eine Frau mit Kind belästigt, die in der Regionalbahn nach Homburg sass. Er habe von aussen an die Scheibe geklopft.
Täter der Polizei bekannt
Die Polizei leitete eine Fahndung ein und konnte den mutmasslichen Täter, einen 26-jährigen Deutschen, in Neunkirchen stellen. Er sei bei der Tatausübung alkoholisiert gewesen und der Polizei in Neunkirchen bestens bekannt. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Nötigung ein.
Am Wochenende hatten sich deutschlandweit mehrere weitere Vorfälle mit Horror- oder Gruselclowns ereignet, die Menschen erschreckten und teils auch verletzten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, warf den Horror-Clowns «schwerste Straftaten» vor.
Politiker droht «Clowns» mit Sanktionen
Bei den Umtrieben der Horror-Clowns hört für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Spass auf. «Solche üblen Gags können schlimme Folgen haben», sagte der Minister am Montag in der «Passauer Neuen Presse». Die Täter dürften nicht mit Nachsicht rechnen: «Wir werden da deshalb auch nichts durchgehen lassen und jeden Fall konsequent verfolgen sowie entsprechend ahnden», sagte Herrmann. «Aus einem vermeintlichen Scherz wird dann für den Täter bitterer Ernst.»
Herrmann berichtete von einem Fall in München, wo am Freitag ein Horror-Clown einen zehnjährigen Jungen auf offener Strasse erschreckt habe: «Plötzlich stürzte eine Person mit Clownsmaske und mit schwingender Axt schreiend aus einem Gebüsch und lief auf den Jungen zu. Dabei filmte sich der Täter. Der Junge erschrak furchtbar und lief davon.» Wer solche Filme etwa auf Facebook veröffentliche, müsse mit einem Besuch der Polizei rechnen, sagte der Minister.
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