Gefährliches Spiel mit Jean-Louis B.
Kam er frei, vergewaltigte er: Die Rückfallgefahr des geflohenen Gewalttäters ist gross. Behörden schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu.

«Vielleicht ist er in Zürich. Vielleicht im Aargau.» Vielleicht sei er aber auch per Autostopp nach Italien geflüchtet. Beruhigend klang nichts, was der Neuenburger Polizeikommandant André Duvillard an der gestrigen Pressekonferenz berichtete. Über 70 Westschweizer Polizisten, unterstützt von Hunden, Infrarotgeräten, Pferden, Helikoptern und französischen Kollegen, haben während dreier Tage die Wälder, Weiler und Weinberge westlich des Neuenburgersee durchkämmt. Da sie von Jean-Louis B. keine Spur fanden, stellten sie die Suche gestern Abend ein. Eben: Der gefährliche Flüchtige kann inzwischen überall sein.