Es wird eng für Armstrong
Das US-Justizministerium schliesst sich der Klage gegen Lance Armstrong an. Verhandlungen über einen Vergleich sind nach Angaben seiner Anwälte gescheitert. Dem Ex-Radprofi wird Betrug vorgeworfen.

Lance Armstrong muss sich vor Gericht wegen Betrugs verantworten. Die Anwälte des ehemaligen Radprofis sagten heute in Washington, das US-Justizministerium schliesse sich einer Klage eines früheren Team-Kollegen gegen den Spitzensportler an. Floyd Landis hatte bereits 2010 gegen Armstrong wegen Betrugs geklagt. Landis war 2006 wegen Dopings von der Tour de France ausgeschlossen worden.
Armstrong wird vorgeworfen, den Einsatz von leistungssteigernden Mitteln mehr als ein Jahrzehnt lang vertuscht zu haben. Damit soll er seinem langjährigen Sponsor U.S. Postal Service geschadet haben. Anwalt Robert Luskin sagte, die Verhandlungen mit der Regierung seien gescheitert. Beide Parteien seien sich uneins, ob dem Sponsor ein Schaden entstanden sei oder nicht, erklärte er. Eigene Untersuchungen des Postal Service zeigten, dass das Unternehmen mehr als hundert Millionen Dollar dank seinem Sponsorenvertrag mit Armstrong verdient habe, sagte Luskin.
Für den Sieg über Leichen
Der Radsportler hatte Mitte Januar in einem Interview zugegeben, dass er jahrelang Doping betrieben habe. Daraufhin wurden ihm seine Siege bei der Tour de France zwischen 1999 und 2005 aberkannt. Zuvor hatte er Dopingvorwürfe vehement von sich gewiesen.
Armstrong wurde im Herbst 2012 nach einem Bericht der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) lebenslang gesperrt. Der Bericht charakterisierte Armstrong als Wettkämpfer, der für den Sieg über Leichen geht. Zugleich wurde er bezichtigt, ein Drogen-Programm innerhalb der Rennszene etabliert und angeführt zu haben, das in dem Ausmass seinesgleichen im Sportbereich sucht.
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