Aktivisten wehren sich weiter gegen Räumung des Hambacher Forsts
Bei der Räumung des von Braunkohlegegnern seit Jahren besetzten Hambacher Forsts bei Köln treffen die Einsatzkräfte auf erbitterten Widerstand.
Am Samstag sind bei der Räumung des von Braunkohlegegnern seit Jahren besetzten Hambacher Forsts bei Köln 34 Aktivisten festgenommen worden, teilte die Aachener Polizei mit. Zudem seien 62 Platzverweise erteilt worden. Neun Menschen wurden den Angaben zufolge leicht verletzt. In einem Baumhaus betonierten mehrere Umweltschützer laut Polizei ihre Hände ein.
Die Feuerwehr bemühte sich derweil um die Rettung von zwei Aktivisten, die sich in einem Erdloch verschanzt haben. Aufgrund der erhöhten Konzentration von Kohlenstoffdioxid leiteten die Einsatzkräfte frische Luft in den Schacht, der zudem «stark einsturzgefährdet» sei. Am Samstagmorgen besetzten Braunkohlegegner ausserdem drei Bagger und zwei Förderbänder im nahegelegenen Kraftwerk Niederaussem. Nach wenigen Stunden wurde die Blockade beendet.
Symbol für Kampf gegen Kohleverstromung
Bereits am Freitag brachten die Beamten aus zwei Baumhäusern Aktivisten herunter, die sich dort angekettet hatten, wie die Polizei Aachen mitteilte. Ein Polizist habe sich bei dem Einsatz leicht verletzt. Einige Braunkohlegegner zündeten den Angaben zufolge ausserdem sogenannte Rauchtöpfe an, aus denen weisser und grüner Rauch aufstieg. Von den sechs Demonstranten, die bereits am Donnerstag festgenommenen worden waren, wurden laut Polizei fünf wieder auf freien Fuss gesetzt.
Der Hambacher Forst war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Klimaaktivisten besetzt. Der Energiekonzern RWE will ab Mitte Oktober einen weiteren Teil des Waldes roden, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern.
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