Päpstin Abramovic gewährt Audienz
Starkünstlerin Marina Abramovic (67) erzählte in der Fondation Beyeler in Riehen von der grenzenlosen Liebe zu ihrem Publikum, wie der Dalai Lama sie stresste und was eine gute Performance ausmacht.
1 / 3
Lebende Legende: Marina Abramovic.
Keystone
Das Gesicht weiss wie Schnee, die Nägel rot wie Blut und die langen, glänzenden Haare schwarz wie Ebenholz – sitzt Schneewittchen in der Fondation Beyeler? Nein – eine viel dramatischere Figur: Marina Abramovic ist so etwas wie die Performance-Päpstin. Man sagt ihr eine geradezu mythische Aura nach. Zu Recht? Abramovic ist nach Riehen gekommen, um über ihre Kunst zu sprechen. Aber nicht nur: Sie fördert auch den Nachwuchs, lässt ausgewählte Performerinnen und Performer die Räume des Museums bespielen. Sam Keller, dem Direktor der Fondation Beyeler, steht der Stolz ins Gesicht geschrieben. «The Artist is present», sagt er. Es ist eine Anspielung auf Abramovics gleichnamige Performance von 2010 im Museum of Modern Art.
