Ostermundigen legt zwei Varianten für Kassenwechsel vor
Nach dem Volksnein zur Sanierung der angeschlagenen Pensionskasse BIOS will sich die Gemeinde Ostermundigen einer neuen Vorsorgeeinrichtung anschliessen.

Von acht angefragten Kassen haben nach Angaben der Gemeinde Ostermundigen vom Dienstag lediglich zwei eine gültige Offerte eingereicht. Es sind dies die öffentlich-rechtliche Personalvorsorgekasse der Stadt Bern (PVK Bern) und die privatrechtliche Stiftung Pensionskasse SHP.
Beide Pensionskassen könnten den heute geltenden Vorsorgeplan übernehmen, teilte die Gemeinde mit. Bei der öffentlich-rechtlichen PVK Bern besteht für die Sanierung ein Zeitfenster bis ins Jahr 2051. Bei der privatrechtlichen SHP-Kasse muss der Sanierungsbeitrag auf Anfang 2018 geleistet werden.
Die Variante PVK geht von einem Bruttokredit von 21,05 Millionen Franken aus. Für die Einmaleinlage sind 14,1 Millionen Franken vorgesehen, für den Sanierungsbeitrag bis ins Jahr 2051 sind 2,75 Millionen Franken eingerechnet. Für Abfederungsmassnahmen stehen 4,2 Millionen Franken zur Verfügung.
Ausserdem besteht eine Eventualverpflichtung von 1,15 Millionen Franken, falls der erwartete Renditeertrag bis 2015 nicht erreicht wird. Dieser Betrag ist nicht Bestandteil des Bruttokredits.
Bei der SHP-Variante rechnet die Gemeinde mit einem Bruttokredit von 26,7 Millionen Franken. Davon entfallen 20,7 Millionen Franken auf die Einmaleinlage inklusive Sanierung. Für Abfederungsmassnahmen sind 6 Millionen Franken eingerechnet.
Sanierungspakete genügten nicht
Die Einwohnergemeinde Ostermundigen hat ihre Angestellten seit 1983 bei der Personalvorsorgeeinrichtung Bolligen-Ittigen-Ostermundigen BIOS versichert. Die Kasse weist eine grosse Unterdeckung auf. Verschiedene Sanierungspakete in den letzten Jahren reichten nicht, um die Kasse wieder auf die Beine zu stellen. Bolligen und Ittigen müssen die Sanierung zwar mittragen, verabschiedeten sich aber zugleich aus der Kasse. Ostermundigen fasste einen Alleingang ins Auge, doch das Volk stellte sich dem Vorhaben letzten November klar entgegen.
Nach dem Volksnein analysierte der Gemeinderat die Situation und kam zum Schluss, die Sanierung der BIOS-Kasse zusammen mit einem Wechsel der Vorsorgeeinrichtung neu aufzugleisen. Ziel ist es, die Mitarbeitenden der Gemeinde per 1. Januar 2018 bei einer neuen Kasse zu versichern.
SDA/cla
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