Tiertherapeutin Katja HugoOsteopathie, Craniosacral, Shiatsu, Homöopathie & Co für Tiere
Was machen, wenn Tiere krank werden? Vielleicht einfach mal Katja Hugo anrufen, sie weiss womöglich weiter, wenn es auf konventionellem Weg nicht weitergeht.

Katja Hugo ist 35 Jahre alt, lebt in Varen, arbeitet als Tiertherapeutin und bietet Osteopathie, Craniosacral, Shiatsu, Homöopathie und Tierkommunikation als Behandlungstherapien an.
Frau Hugo, was macht eine Tiertherapeutin?
Katja Hugo: Ich behandle Tiere individuell, je nachdem, was am besten zum Tier und dessen Symptomatik passt. Bei manchen wende ich eine manuelle Therapie wie Osteopathie oder Shiatsu an, bei anderen arbeite ich mit homöopathischen Mitteln, und bei wiederum anderen arbeite ich mit Tierkommunikation.
Was ist Tierkommunikation genau?
Ich nehme mit Tieren telepathischen Kontakt auf; das heisst, ich nehme über eine Distanz Gedanken, Gefühle und Eindrücke des Tieres wahr und teile diese dem Besitzer mit.
«Tierkommunikation funktioniert wie Radiowellen. Jemand sendet ein Signal, ich öffne den Schalter und empfange etwas.»
Gibt es Nachweise, dass Tierkommunikation aus der Ferne funktioniert? Und wie würden Sie einen kritischen Kunden begeistern?
Es ist nicht wissenschaftlich anerkannt. Ich bin dennoch überzeugt davon, und die Funktionalität wird mir auch durch die Besitzer bestätigt. Tierkommunikation funktioniert wie Radiowellen. Jemand sendet ein Signal, ich öffne den Schalter und empfange etwas. Die Radiowellen sieht man nicht, und trotzdem hört man den Sprecher. Telepathie ist wie eine Frequenz. Ich hatte einmal ein Pferd aus Deutschland, das mir bei der Tierkommunikation sagte, es möge die Bananen sehr, welche seine Besitzerin ihm gebe. Als ich das der Besitzerin erzählte, lachte sie und sagte, sie gäbe ihm tatsächlich regelmässig Bananen. Ich denke, am Schluss sollte das jeder, der Interesse hat, einmal ausprobieren und danach beurteilen. Ich will niemanden bekehren.
Wie kommt man auf die Idee, Tiertherapeutin zu werden?
Ich bin mit Katzen, Meerschweinchen, Hasen, Hunden und einem eigenen Pferd aufgewachsen. Ich wusste schon immer, dass ich etwas mit Tieren machen wollte, aber noch nicht, was oder wie. Ich habe ein Jahr Psychologie studiert, habe aber gemerkt, dass ich doch lieber direkt etwas mit Tieren machen möchte. Eine Tante von mir ist Homöopathin, eine andere Tante Craniosacral-Therapeutin, so war mir auch Komplementärmedizin nicht fremd. Je mehr ich mich in Ausbildungen mit Tieren vertieft habe, umso mehr wollte ich wissen. Ich fand es auch wichtig, schulmedizinisches Wissen zu erlangen, weshalb ich zusätzlich die Ausbildung zur tiermedizinischen Praxisassistentin gemacht habe. In meinem heutigen Beruf arbeite ich nun seit fünf Jahren 100 Prozent.
Wie steht Ihr Umfeld dem eher unkonventionellen Beruf gegenüber?
Es unterstützt mich sehr und bestätigt mich in dem, was ich mache. Im Oberwallis ist mein Beruf oder auch das Wissen über den Beruf noch nicht so verbreitet. Mir ist es wichtig, diese Therapie-Methoden an die Leute zu bringen und bekannter zu machen.
Was für Tiere behandeln Sie und warum?
Ich behandle nebst Katzen und Hunden auch Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe, Vögel, Kaninchen und sogar Schlangen. Gewisse Kunden bringen ihre Tiere präventiv zur Gesundheitserhaltung, andere kommen mit austherapierten Tieren, bei welchen der Tierarzt alles probiert hat und keine weitere Therapie anbieten kann.
Wie kann ich mir einen Arbeitstag vorstellen?
Ich bin mobil unterwegs und behandle Tiere in ihrem Zuhause. Jede Therapie dauert mindestens eine Stunde, davon mache ich bis zu vier pro Tag. Ich arbeite aber auch von zu Hause aus, etwa für Tierkommunikationen und homöopathische Beratungen. Mir gefallen so gemischte Tage.
«Haustieren kann man nicht so gut erklären, warum sie jetzt etwas schlucken sollten.»
Wie gibt man einem Tier homöopathische Mittel?
Haustieren kann man nicht so gut erklären, warum sie jetzt etwas schlucken sollten, deshalb gibt man die Homöopathie aufgelöst in Wasser meist zusammen mit einem Leckerli wie etwa Kaffeerahm. Da das Mittel auf die Schleimhaut muss, kann man es bei Nutztieren auch vaginal einführen oder mit einem Sprühspray auf die Nase geben.
Bei der Osteopathie sucht man die Problemursache nicht nur an der betroffenen Stelle, sondern auch in den damit verbundenen Körperstrukturen. Ist das ähnlich wie bei der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)?
Wichtig finde ich, dass alle Therapieformen, die ich anbiete, das Tier als Ganzes betrachten und nicht nur dessen Symptomatik. Denn alles ist miteinander verbunden. Auch in der TCM schaut man die Ganzheit an.
«Wenn es etwas Lebensbedrohliches ist, ist die Tiermedizin an erster Stelle, etwa bei heftigen Blutungen oder Frakturen.»
Zuunterst steht auf Ihrer Website jeweils, dass die von Ihnen offerierten Angebote keinen Tierarztbesuch ersetzen. Ist das vorgeschrieben?
Wenn es etwas Lebensbedrohliches ist, ist die Tiermedizin an erster Stelle, etwa bei heftigen Blutungen oder Frakturen. Unterstützend kann man aber in diesen Fällen sehr gut mit komplementärmedizinischen Therapien arbeiten.

Ist es schon vorgekommen, dass Sie für eine Tiertherapie gebucht wurden und dann ein akut erkranktes Tier vorgefunden haben, welches Sie zum Tierarzt schickten?
Ja, wenn nach zwei bis drei Sitzungen keine Verbesserung eingetreten ist, lasse ich das Tier zu einem Tierarzt bringen, damit eventuell ein Röntgen oder ein CT gemacht werden kann, damit ich weiss, wo ich ansetzen kann. Oder auch, wenn ich zu Beginn etwas sehe, was zum Tierarzt gehört.
Was ist Ihre grösste persönliche Erfolgsgeschichte einer Behandlung?
Ich habe einen älteren Hund mit Bandscheibenvorfall behandelt, welchen der Tierarzt bereits einschläfern wollte. Nach homöopathischer und manueller Behandlung konnte er schliesslich wieder mit auf die Jagd gehen! Ausserdem konnte ich eine Kuh mit Nierenproblematik mit homöopathischer Behandlung wieder herbekommen, nachdem der Tierarzt gesagt hat, man könne nichts mehr machen. Ich glaube, ich kann mit meinem Beruf sehr vielen Tieren und Menschen helfen.
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