Orell Füssli steckt in der Verlustzone fest
Die für die neuen Banknoten verantwortliche Abteilung Sicherheitsdruck belastet das Halbjahresergebnis.

Bei Orell Füssli hat sich der Betriebsverlust in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Millionen Franken auf 4 Millionen Franken ausgeweitet. Der Umsatz wuchs um 2,1 Prozent auf 131,2 Millionen Franken.
Probleme macht weiterhin der Sicherheitsdruck, das einstige Standbein des Konzerns. Bis Ende Juni stieg der Betriebsverlust der Banknotendruckerei auf 3,3 Millionen Franken an, wie Orell Füssli gestern mitteilte. Bereits im ersten Vorjahressemester hatte diese Sparte einen Verlust von 2 Millionen Franken eingefahren.
Druckfehler, Produktionsengpässe sowie Sicherheitsprobleme hatten das Betriebsergebnis im letzten Jahr ins Minus rutschen lassen. Zudem musste die Firma für den Diebstahl von 1800 nicht ganz fertigen Tausendernoten haften.
Orell Füssli druckt unter anderem für die Schweizer Nationalbank Noten. Die Herausgabe der neuen Schweizer Banknoten verzögert sich jedoch bis frühestens 2015. Eigentlich hätte eine erste Serie bereits vor vier Jahren in Umlauf gehen sollen.
Nach einer Gesamtrevision der Kupferdruckmaschine und dem Aufbau einer neuen Offsetdruckmaschine sollen die Produktionsengpässe gemäss der Medienmitteilung nun auf das zweite Halbjahr beziehungsweise das letzte Quartal hin beseitigt sein.
Zudem sei bereits die Produktion einer Banknotenserie für einen bedeutenden ausländischen Kunden angelaufen.
Ab Oktober übernimmt mit Martin Buyle eine neue Kraft die Konzernleitung. «Bis Ende 2015 muss das Geschäft operativ auf Vordermann sein», sagte Präsident Heinrich Fischer gegenüber dem TA bei der Bekanntgabe der Neubesetzung des Spitzenpostens. Dem bisherigen Orell-Füssli-Chef Michel Kunz legte der Verwaltungsrat den Rücktritt nahe.
Weiterhin unklar bleibt, wie es im Fall der gestohlenen Tausendernoten weitergeht. «Die Strafuntersuchung ist noch im Gang», heisst es bei der Bundesanwaltschaft.
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