«Ich habe nicht mehr daran geglaubt»
Dominique Gisin schildert nach der olympischen Goldfahrt ihre Gefühle, Lara Gut ist frustriert, und Tina Maze wundert sich.
Ein ganz besonderer Glückwunsch an die Schnellsten in der Olympia-Abfahrt kam von der verletzten Tina Weirather. «Gratulation zu den Medaillen, Dominique Gisin, Tina Maze und Lara Gut. Es sollte öfter vorkommen, dass zwei Fahrerinnen gemeinsam gewinnen», teilte die Liechtensteinerin via Twitter mit.
Gisin strahlte im Zielraum mit der Sonne um die Wette und bemerkte, dass der frühere Skistar und heutige SRF-Experte Bernhard Russi ihren Triumph schon vor vier Jahren vorausgesagt habe. «Ich habe zwischenzeitlich nicht mehr daran geglaubt», gab die grosse Siegerin zu. «Nun ist es aber doch so gekommen.» Und mit Blick auf die vielen Verletzungen, die ihre Karriere pflasterten, sagte sie: «Vielleicht hat es das alles gebraucht, damit ich heute hier stehen kann. Bis zur Nummer 20 habe ich nur gezittert, mit Tina Maze zusammen war es einfacher, weil wir zu zweit dort gestanden sind.»
Noch in der Leader-Box hatte Gisin mit ihren Grosseltern telefoniert. «Sie haben immer mitgefiebert, wenn es aufwärts und wenn es abwärts ging. Das ist der verrückteste Tag in meinem Leben, und es wird noch eine Weile dauern, bis ich realisiert habe, was passiert ist», erklärte sie gegenüber dem Schweizer Fernsehen.
«Es tut mir leid, aber ich bin doch frustriert»
Die drittplatzierte Lara Gut haderte dagegen mit dem Schicksal, weil sie im Schlussteil ihren Vorsprung verspielt und schliesslich zehn Hundertstelsekunden hinter der Doppelspitze Gisin/Maze gelandet war. «Es tut mir leid, aber ich bin doch frustriert. So ist das eben manchmal bei uns Athleten. Ich freue mich jedoch für Dominique», gab die Tessinerin zu Protokoll. Ein wenig später klang sie aber schon deutlich positiver: «Als ich ins Ziel gekommen bin, war ich ein bisschen traurig, weil ich unten einen Riesenfehler gemacht und damit Gold vergeben habe. Aber jetzt freue ich mich langsam über Bronze. Im Super-G werde ich Gas geben.»
Tina Maze war natürlich bestens gelaunt. «Olympiagold war mein grosses Ziel. Nach dieser schwierigen Saison war es wichtig für mich und mein ganzes Team», sagte die Slowenin, die vom Tessiner Mauro Pini trainiert wird und beim Schweizer Skihersteller Stöckli unter Vertrag steht. «Ich war eigentlich weit weg von der perfekten Linie, aber ich habe die Ski laufen gelassen und es hat gereicht.»
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