Ogi begeistert die Leute noch immer
Im Rahmen der Spiezer Sternstunde sprach Adolf Ogi in der Wirtschaftsschule über «Führung praktisch umgesetzt».

Die Verdienste von Alt-Bundesrat Adolf Ogi in Tourismus, Sport, Politik und Gesellschaft sind gross. In seiner Rede zum Thema «Führung praktisch umgesetzt» im Rahmen der Spiezer Sternstunde 2019 des Kaufmännischen Verbandes Bern in der Wirtschaftsschule Thun liess er seine Lebensstationen Revue passieren.
Ganz nach Ogi-Art flocht er immer wieder praktische Erlebnisse und Anekdoten ein und stand für menschliches Führen ein. «Ich habe nie alles richtig gemacht; aber ich habe Chancen und Zeitfenster genutzt, wenn sie sich mir geboten haben», reflektierte er. Ogis Führungsstil gründet auf Motivation, Kommunikation mit Menschen über alle Parteigrenzen hinweg, auf Auftragsanalyse, klaren Richtlinien und vor allem menschlichem Gespür.
Oft habe er sich über das Protokoll hinweggesetzt und unorthodoxe Methoden angewandt und so Vertrauen gewonnen und andere überzeugen können. Authentizität sei indes stets unabdingbar. Man könne nur erreichen, woran man auch glaube. Nur so seien Projekte wie die Neat zustande gekommen. Ogi plädierte dafür, in jeder verantwortungsvollen Lebenssituation Diener zu sein.
Nach seinem Referat wurde die Fragerunde intensiv genutzt. Ogi äusserte sich zur EU, schätzte die Vertragsunterschrift zum Seidenstrasseprojekt Chinas als falsch ein, glaubt nicht, dass es Regula Rytz demnächst zur Bundesrätin schafft, könnte sich vorstellen, dass in Zukunft das Bundesratspräsidium drei Jahre dauert, die Anzahl der Bundesräte aber gleich bleibt. Den Anlass schloss Ogi mit der Bemerkung, Menschlichkeit, Anstand und Respekt seien zur Führung jeglichen Betriebes unabdingbar.
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