ÖV soll optimiert werden
Solmobil heisst ein kantonales Konzept zur Verbesserung des Stadtverkehrs. Dies beinhaltet auch eine Optimierung des Busangebotes. Der Gemeinderat Grenchen hat gestern Abend die Weichen dazu gestellt.
Seit 2008 läuft im Kanton Solothurn das Projekt «solmobil» an dem sich auch die vier Energiestädte Grenchen, Olten, Solothurn und Zuchwil beteiligen. Unter anderem soll damit die Verkehrssituation – auch in den Städten – verbessert werden, in dem jeweils das zweckmässigste Verkehrsmittel mit verschiedenen Aktionen gefördert wird. Dazu gehört unter anderem in der Stadt Grenchen eine Optimierung des Busangebotes. Der Grenchner Gemeinderat hat sich gestern an seiner Sitzung zu beiden entsprechenden Traktanden im befürwortenden Sinne geäussert.Unnötiger Verkehr soll vermieden werden, der Autoverkehr soll auf den ÖV und den Langsamverkehr umgelagert und der Verkehr siedlungsverträglicher gestaltet werden. Dies sind die Absichten des kantonalen Projektes «solmobil», das in einer Pilotphase bis 2011 verfolgt werden soll. Konkret beinhaltet dies unter anderem eine umfassende Information über das jeweilige Angebot der Verkehrsmittel in den Städten, dazu wurde bereits ein sogenanntes Mobilitätsset erstellt, das an Neuzuzüger abgegeben wird. Im Weiteren läuft eine Aktion «bike to work», die zum Ziele hat, Pendler aufs Velo zu bringen oder eine andere Aktion «rideshare» will eine online-Vermittlung von Fahrgemeinschaften aufgleisen. Alle 15Minuten ein BusDer Rat nahm oppositionslos die Weiterführung der Programme zur Kenntnis. Für die Jahre 2010 und 2011 leistet die Stadt dafür eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 19'000 respektive 23'000 Franken.Teurer zu stehen kommen die Stadt wesentliche Verbesserungen im Busangebot damit der beim Projekt «solmobil» angestrebte Umsteigeeffekt auf den ÖV auch erfolgversprechend sein kann. So kostet die angestrebte Verdichtung des Taktfahrplanes auf den Hauptstrecken des Busbetriebes Grenchen und Umgebung die Stadt rund 240'000 Franken. Bettlach erwarten Mehrkosten von rund 80'000 Franken. Für diesen Preis erhalten die Busfahrer aber auch einiges: Ab Dezember 2009 sollen die Busse im 15-Minuten-Takt fahren, womit auch die Anschlüsse an die beiden Bahnhöfe viel besser gewährleistet sind. Zudem ist eine Ausdehnung der Betriebszeiten am Wochenende und in den Abendstunden vorgesehen. Theo Heiri, Präsident der Arbeitsgruppe öffentlicher Verkehr und Delegierter der Stadt in dieser AG, gab dem Gemeinderat einleitend zu bedenken, dass Grenchen in Sachen Anbindung an den Fernverkehr von der SBB nur dann etwas fordern kann, wenn man mit dem öffentlichen Verkehr innerorts die Leute zur Bahn hinbringt. Nicht zuletzt unter diesem Gesichtspunkt sprachen sich die CVP, die SP und die Mehrheit der FdP für den Ausbau des Busangebotes aus. Einzig für die SVP geht dies alles etwas zu schnell, Heinz Müller verlangte deshalb eine zweite Lesung der Vorlage um noch detaillierter die Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen zu können. Vier EnthaltungenDer Rat zeigte sich aber mehrheitlich bereit, bereits gestern abschliessend auf das Geschäft einzutreten und befürwortete schliesslich die Vorlage zuhanden des Kantons entsprechend mit 11 Ja-Stimmen, bei vier Enthaltungen. Damit hat nun der Kanton das letzte Wort darüber, in welchem Rahmen das Busangebot erhöht wird.
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