Oberländer Goldrausch an der Berufs-WM
Totaler Triumph für die drei Berner Oberländer Berufsleute Fabien Gyger, Beat Schranz und Marcel Wyss an den Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi. Sie sicherten sich an den World Skills den Weltmeistertitel.
Nach vier so intensiven wie nervenaufreibenden Wettkampftagen, der letzte war am Mittwoch, hatte das Warten für Fabien Gyger, Beat Schranz und Marcel Wyss am Donnerstag um 19.30 Uhr Ortszeit ein Ende. Das bange Plangen auf die World-Skills-Schlussfeier in Abu Dhabi sollte sich lohnen – und wie!
Grenzenlos war der Jubel bereits, als jeder des Trios als Medaillengewinner in seinem jeweiligen Beruf auf die Bühne gerufen wurde. Und dort kam es dann gar noch besser: Gold! Gold! Gold! Als Teil des erfolgreichsten Swiss-Skills-Team aller Zeiten (mit 11 Gold-, 6 Silber-, 3 Bronzemedaillen) liessen sich die drei jungen Oberländer WM-Fahrer unisono edelstes Edelmetall umhängen.
Zugleich bester Schweizer
Weltmeisterlicher «Stromer» ist seit Donnerstag (kurz nach 18 Uhr MESZ) Beat Schranz. «Es ist schon unglaublich, unter den ersten drei zu sein...», konnte der frischgebackene Titelhalter der Elektroinstallateure sein Glück nach dem Triumph noch kaum fassen. Der Angestellte der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG durfte sich gleich noch über eine zweite Auszeichnung freuen: Er holte sich auch den Titel «Best of Nation» – der Modellhelikopter- und Schneesportanhänger aus dem Lohnerdorf realisierte mit 767 Punkten die höchste Gesamtpunktzahl im Schweizer Team.
Der angekündigte Titel
Als Zweiter zuoberst aufs Podest im fernen Morgenland durfte das jüngste Mitglied der 38-köpfigen Berufs-Nationalmannschaft: der 19-jährige Grindelwalder Sanitär- und Heizungsinstallateur Marcel Wyss. Zwar war der amtierende Schweizer Meister der Teambenjamin, doch entpuppte er sich als ein überaus abgeklärter, indem er seinen Worten auch Taten folgen liess. «Ich will in Abu Dhabi die Goldmedaille für mein Land gewinnen.» Das hatte Marcel Wyss, der sich sein Rüstzeug als Gebäudetechniker in der örtlichen Fischer AG angeeignet hatte, vor der Abreise in den Wüstenstaat angekündigt.
Als Team harmoniert
Am längsten gedulden musste sich der Spiezer Fabien Gyger. Er darf sich fortan offiziell bester Automatiker der Welt nennen. Der 19-Jährige, der beim Solarzulieferer Meyer Burger die Ausbildung genoss und noch heute im Gwatt für diesen arbeitet, holte sich zusammen mit Teamkollege Cédric Achermann den WM-Titel. Es soll Gyger nach der Siegerehrung hinter der Bühne beinahe die Sprache verschlagen haben. «Zuerst unser Teamschrei, dann noch dieser Jubel. Das ist zu viel für meine Stimme.» Das Omen war für die Automatiker übrigens ein gutes gewesen: Für ihr WM-Abenteuer hatten sie eigens eine Website eingerichtet. Domainname: www.goforgold2017.ch...
Mit 11 Goldmedaillen hat Swiss Skills den Bestwert von 2003 um einen Titel verbessert. Die nächsten World Skills finden 2019 im russischen Kazan statt. Nun wird aber erst einmal gefeiert: Am Samstag wird das Oberländer Trio mit der Nati um 14 Uhr in der Messe Zürich empfangen.
Folgende Experten aus der Region standen in Abu Dhabi im Einsatz: Andreas Allenbach, Frutigen (Polymechaniker/Automation); Patrick Balmer, Reichenbach (Carrossier Lackiererei); Markus Lempen, St. Stephan/Bern (Elektroniker); Rudolf Mösching, Gstaad (Gipser/Stuckateur-Trockenbauer); Stefan Romang, Lauenen (Konditor-Confiseur); Adrian Wenger, Längenbühl (Zimmermann). www.swiss-skills.ch
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