Obama gibt Palästinenserstaat wenig Chancen
Nach der Absage von Israels Präsident Benjamin Netanyahu an eine Zweistaatenlösung hat US-Präsident Barack Obama wenig Hoffnung für einen Palästinenserstaat.

US-Präsident Barack Obama hält einen Palästinenserstaat nach den ablehnenden Äusserungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu für nur noch «schwer vorstellbar». Dieser hatte kurz vor den Wahlen vergangene Woche einen Palästinenserstaat ausgeschlossen.
Zwar hatte Netanyahu nach seinem Wahlsieg die Aussagen relativiert. Er sagte, er sei weiter für einen Palästinenserstaat, nur seien die Bedingungen zurzeit nicht gegeben.
Netanyahus Absage an eine Zwei-Staaten-Lösung hätten die US-Beziehungen zu Israel weiter belastet, sagte Obama vor Journalisten. Washington werde zwar weiterhin unterstützend zur Seite stehen. «Aber ich bin verpflichtet, ehrlich zu bewerten, wie wir die israelisch-palästinensischen Beziehungen über die nächsten Jahre handhaben wollen», fügte er hinzu.
Auch frühere US-Regierungen seien davon ausgegangen, dass zwei Staaten – Israel und ein Palästinenserstaat – friedlich nebeneinander existieren sollten. «Wir können (aber) nicht so tun, als sei etwas möglich, das nicht da ist», sagte Obama.
Auch die Diplomatie könne nicht mehr auf einer Idee aufbauen, von der jeder wisse, dass sie zumindest innerhalb der kommenden Jahre nicht zu verwirklichen sei.
SDA/chk
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