Nur unauffällige Bären haben eine Chance
Für Fachleute steht fest: Bären und Menschen können zusammenleben. Dazu sind allerdings gesellschaftliche Anpassung erforderlich.

An der Veranstaltung des WWF und von Pro Natura diskutierten Fachleute aus der Schweiz, Italien und Slowenien über die Herausforderungen, die mit der Rückkehr des Bären in die Schweiz verbunden sind. Nachdem das letzte frei lebende Exemplar am 1. September 1904 im Val S-charl im Unterengadin geschossen worden ist, wandern seit 2005 wieder regelmässig Bären aus Norditalien nach Graubünden.
Am Bärensymposium zeigte sich Claudio Groff von der Forst- und Wildtierverwaltung der norditalienischen Provinz Trentino laut Angaben der Umweltorganisationen überzeugt, dass Bären und Menschen in den Alpen zusammenleben können. Entscheidend seien die Information der Bevölkerung und die Lösung von Konflikten sowie die Bereitschaft, gewisse Kosten und Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.
Akzeptanz durch die lokale Bevölkerung
Laut dem Bündner Jagdinspektor haben nur unauffällige und scheue Tiere eine Chance auf ein Zusammenleben mit dem Menschen. Schwierig werde es für Problembären. Unabdingbar bei der Rückkehr des Bären ist gemäss Brosi die Akzeptanz durch die lokale Bevölkerung.
Nach Angaben von WWF und Pro Natura wurde am Symposium deutlich, dass die Rückwanderung des Bären gesellschaftliche Anpassungen erfordert. Der Schutz von Nutztier-Herden und Bienenstöcken, ein Abfallmanagement sowie das Fernhalten der Raubtiere von Siedlungen seien die Knackpunkte für das Zusammenleben.
Ob solche Anpassungen gelängen, hänge weniger vom Bären, seiner Biologie oder seinen Lebensraum-Ansprüchen ab, als vielmehr «von unseren Bildern und unserem Willen», schreiben WWF und Pro Natura.
SDA/bee
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