Nur EM-Silber für Lisa Urech
Die Schweizer Hürdensprinterin ist an den U23-EM in Ostrava (Tsch) ihrer Favoritenrolle nicht gerecht geworden. Martina Tresch lief einen neuen Schweizer Rekord über 3000 m Steeple.

Die bald 22-jährige Emmentalerin holte hinter der Weissrussin Alina Talay Silber. Urech ist erst die dritte Schweizerin, die an einer U23-EM eine Medaille gewonnen hat – bei der Premiere 1997 in Turku hatten André Bucher über 800 m und Marcel Schelbert über 400 m Hürden ebenfalls Rang 2 belegt. Urech erreichte vor zwei Jahren in Kaunas den 6. Platz.
Dennoch ist das Abschneiden der Bernerin eine leise Enttäuschung, blieb sie doch weit unter ihren Möglichkeiten. Mit 13,00 Sekunden war Urech um 38 Hundertstel langsamer als bei ihrem am 3. Juli in La Chaux-de-Fonds aufgestellten Schweizer Rekord. Im Diamond-League-Meeting in Rom (12,84) sowie im Vorlauf in La Chaux-de-Fonds (12,80) hatte sie die Siegerzeit von Talay (12,91) ebenfalls deutlich unterboten, und auch an der Team-EM in Izmir war sie mit 12,90 schneller. Die Weissrussin dagegen verbesserte ihre Saisonbestzeit um drei Hundertstel.
Die Athletin war nicht zufrieden
Urech vermochte sich in Ostrava im Final gegenüber dem Vorlauf (13,01) nur unwesentlich zu steigern; in der 1. Runde war sie die Schnellste gewesen. Der Schützling von Sven Rees war denn auch alles andere als zufrieden: «Ich habe gewusst, dass ich mich nur selber schlagen kann, und das habe ich gemacht.» Das seien vom Ablauf und vom Gefühl her die zwei schlechtesten Läufe in dieser Freiluft-Saison gewesen, was sehr, sehr schade sei. Sie habe versucht, sich zu fokussieren, aber das sei ihr auch schon besser gelungen.
Im Schatten von Urech erreichte Martina Tresch über 3000 m Steeple den guten 5. Rang, wobei sie einen Schweizer Rekord erzielte. Die Zürcherin, die in den USA trainiert und studiert, unterbot mit 9:51,96 die bisherige Bestmarke von Anita Weyermann aus dem Jahr 2001 um 5,1 Sekunden. «Ich kann es kaum fassen», sagte Tresch. Alex Wilson (200 m) und Valentina Arrieta (400 m Hürden) erreichten jeweils Rang 7. Wilson hatte sich allerdings mehr erhoffen dürfen; mit seiner Saisonbestzeit von 20,51 hätte er Gold gewonnen.
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