Leserreaktionen«Nun muss die SVP Verantwortung übernehmen»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu den abgelehnten Umweltvorlagen.

Zu «Ausgerechnet die Jungen sagten Nein»
Gut 39 Prozent haben die Pestizidfrei-Initiative angenommen. Diese werden, aufrichtig wie sie sind, nur noch Bio-Lebensmittel kaufen und auf solche verzichten, welche in Bio-Qualität kaum erhältlich sind – wie zum Beispiel Palmöl. Damit die Umweltbelastung, insbesondere der Treibhausgasausstoss nicht steigt, werden sie auf einen grossen Teil ihres jetzigen Fleischkonsums verzichten. Beim Fleisch ist der Bio-Anteil sehr tief. Dank der stark erhöhten Nachfrage werden entsprechend viele Schweizer Bauern auf Bio umstellen können. Ich frage mich einzig, warum der Bio-Anteil in der Schweiz nicht schon lange über den aktuellen gut 10 Prozent liegt. Fabian Röthlisberger, Lützelflüh
Sämtliche Naturschutz- und Umweltvorlagen wurden mehr oder weniger klar versenkt. Und das, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass Handlungsbedarf besteht. Waren die Forderungen zu radikal? Reicht das Bekenntnis zur Klimapolitik bloss bis zum eigenen Geldbeutel? Vielleicht, aber nicht nur. Könnte es sein, dass ein Grossteil der Stimmenden die zunehmend nervenden Demos satt haben und hier ein Zeichen setzten? Es entgeht nicht, dass in den Warteräumen der Demos am Boden sehr oft vermehrt Zigarettenstummel zu finden sind und Helikoptereltern ihren plärrenden Nachwuchs mit klimaschädlichen Autos zu Demos fahren. Ich bin überzeugt, dass ausgewogene und vernünftige Massnahmen eine grosse Mehrheit erzielen würden. Peter Wasem, Bern
Zusammen mit dem Bauernverband, dem Hauseigentümerverband und der Autolobby kämpfte die SVP während Wochen gegen alle anderen Parteien, Wirtschaftsverbände, Umweltorganisationen, Konsumentenschützern, Biobauern und Wissenschafter. Die SVP hat am Abstimmungssontag ihren Kampf gegen die Schweiz auf der ganzen Linie gewonnen. Das muss man neidlos anerkennen. Nun muss die SVP die Verantwortung für saubere Trinkwasserquellen, gesunde Böden und pestizidfreie Lebensmittel ohne zusätzliche Importe übernehmen. Die SVP sorgt sicher auch dafür, dass wir bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. Darüber sind wir froh und dankbar. Die ganze Schweiz erwartet jetzt, dass in ein paar Jahren Ergebnisse vorliegen, ohne Gesetze und Lenkung, nur auf Freiwilligkeit und Selbstverantwortung basierend. Es wäre das erste Mal, dass die Volkspartei die Verantwortung übernimmt und dazu Lösungen präsentiert. Nein sagen reicht dafür nicht. Hans Berger, Steffisburg
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Zu «Sonntags muss das Alphorn schweigen»
Wir leben wohl in einer verkehrten Welt: Alphornbläser werden wegen angeblicher Lärmbelästigung gebüsst. Obwohl sie zu ihrer und unserer Freude spielen und das Blasen des Alphorns zu unserer Tradition gehört. Dass sogar im eigenen Garten nicht gespielt werden darf, ist der Höhepunkt. Auch Tiere würden dadurch gestört? Was ist mit den Mountainbikern, die über Berg- und Wanderwege und quer durch die Wälder fahren? Was ist mit Partyfeiernden im Wald, die laute Musik hören? Das gehört nicht zu unserer Tradition. Ab sofort müsste wohl alles Lauttönende gebüsst werden. Durch den motorisierten Verkehr zum Beispiel werden auch Mensch und Tier gestört, vor allem nachts. Susanna Hächler, Münchenbuchsee
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Zu «Konofire verliert 14 Feuerwehrleute auf einen Schlag»
Dieser Exodus bei Konofire war absehbar. Leider gibt es auch bei anderen Gemeinden in der Feuerwehr Unstimmigkeiten. So brodelt es seit längerem in einer Nachbargemeinde von Bern und auch dort zeichnet sich ein Exodus vom Kader der Feuerwehr ab. Die dortige Führung verscherbelt die Feuerwehr an die Profis von Bern ohne zu bemerken, was für ein Scherbenhaufen angerichtet wird. So wird diese Zeitung bald über den nächsten Exodus zu berichten haben. Onlinekommentar von Thomas Wegmüller
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