Noch viel Schnee – trotzdem gehts jetzt los
Startschuss zum Umbau des Berghauses Niesen Kulm: Während des kommenden Sommers können Besucher die Baustelle aus nächster Nähe beobachten.

«Wir sind auf die Unterstützung jedes Einzelnen angewiesen; deshalb nehmen auch alle am Spatenstich teil»: Urs Wohler, Geschäftsführer der Niesenbahn AG, bereitete seine 70-köpfige Belegschaft am Montagvormittag im Glaspavillon des Berghauses Niesen Kulm «auf 205 spezielle Tage» vor, welche dem Team ab dem Saisonstart vom kommenden Samstag bevorstehen.
Die Sommersaison 2018 steht nämlich ganz im Zeichen des geplanten umfangreichen Umbaus des im Jahre 1856 erbauten Berghauses, der parallel zum Normalbetrieb laufen soll. Und damit das Angebot der 108-jährigen Bergbahn denn auch uneingeschränkt den Niesen-Besuchern zur Verfügung steht, liessen die Verantwortlichen extra eine temporäre, von der Alp Unterniesen zum Berghaus hoch führende Materialseilbahn bauen. «Auf diese Weise ersparen wir unseren Gästen den Fluglärm von etwa 1200 Helikopterrotationen», so Urs Wohler.
Per Eigenfinanzierung
Im Gegensatz zur Zeit nach der letzten Berghaussanierung vor 16 Jahren steht die Niesenbahn AG heute finanziell auf gesunden Beinen: «Obwohl die jetzt angegangenen Investitionen von 6,7 Millionen Franken grösser sind als unser Jahresumsatz, werden wir diese mit eigenen Mitteln und Bankkrediten selber finanzieren können», sagt Verwaltungsratspräsident Daniel Fischer.
Dies alles wird neu
Im Glaspavillon, der mit besser isolierendem Glas versehen wird, entstehen 60 neue Sitzplätze. Im südwestlichen Teil, von welchem aus man künftig freien Blick nach Westen hat, gibt es zwei abtrennbare Räume für Anlässe und Feste. Die Küche wird hinter dem alten Berghaustrakt integriert. Technikraum und Toiletten bekommen neue Standorte, und eine neue, stärkere Lüftungsanlage wird eingebaut. Das Hotelangebot kann zudem um drei Zimmer erweitert werden.
Der Baustelle wegen kalkuliert VR-Präsident Daniel Fischer vorsichtig und rechnet mit rund 20 Prozent weniger Niesen-Besuchern als sonst, was etwa 140 000 Personen entsprechen würde. «Aber wer weiss, vielleicht motiviert gerade der unmittelbare Einblick in die Baustelle mit der Materialseilbahn gar viele dazu, sich diesen spektakulären Bauplatz auf 2336 Metern über Meer mit eigenen Augen anschauen zu gehen.» Und nach dem Saisonende am 12. November wird die Baustelle während des Winters weiterlaufen, sodass das neu umgebaute Berghaus im Mai 2019 in Betrieb gehen kann.
Bereits für die Zeit danach sind weitere Investitionen geplant: 2020 wird der Antrieb der oberen Bahnsektion ersetzt, ein Jahr später auch der untere, was je rund eine Million Franken kosten wird.
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