Noch besser als im Vorjahr
Nach 17 Partien ist der SC Bern Leader, hat 40 Punkte auf dem Konto, ist damit noch besser als im Vorjahr. Und: Tristan Scherwey hat tatsächlich noch immer keine Strafe kassiert.
Das 4:1 am Samstag im Derby gegen Biel war bereits der 14. Sieg für den SC Bern im 17. Meisterschaftsspiel. Der Titelverteidiger steht damit nach einem Drittel der 50 Qualifikationsrunden dort, wo er sein will: ganz oben. 5 Punkte beträgt die Reserve auf Verfolger Lugano.
Kari Jalonen misst der Zwischenbilanz keine grosse Bedeutung zu. «Das Team spielt mit viel Vertrauen. Natürlich helfen uns die Siege.» Der Trainer betont jedoch, dass dies kein Selbstläufer sei. «Wir hatten einen guten Start im September, aber ein Team muss sich stetig weiterentwickeln. Nichts passiert einfach so, alles basiert auf harter Arbeit.»
Auch Ausfälle haben den Meister nicht stoppen können. Vor allem in der Defensive hatte der SCB gewichtige Absenzen zu beklagen. Eric Blum etwa konnte erst 5 Partien bestreiten, Beat Gerber fehlt seit 9 Runden. Im Sturm fallen Alain Berger und Luca Hischier aus. «Verletzte haben andere Teams auch», hält Jalonen fest. «Wir spielen auf hohem Niveau. Dennoch sind Siege nie einfach zu realisieren.»
Scherwey: Null Strafminuten
Der Erfolg gründet freilich auch auf dem überragenden Torhüter Leonardo Genoni. Dieser bekam am Samstag eine Pause. Pascal Caminada durfte seine zweite NL-Partie bestreiten und war dem Team ebenfalls ein sicherer Rückhalt. Entscheidend ist zudem die Disziplin. Gegen Biel musste Thomas Rüfenacht als erster Berner in der 58. Minute auf die Strafbank.
Für den früheren Heisssporn, der mit 9 Toren derzeit bester SCB-Torschütze ist, waren es erst die Strafminuten 5 und 6 in dieser Saison. Noch eindrücklicher ist die Statistik von Tristan Scherwey. Der unerschrockene Stürmer hat nach einem Drittel der Meisterschaft schon 7 Tore geschossen – und was viel erstaunlicher ist, noch immer keine Strafe kassiert.
Dies, obwohl er durchaus körperbetont spielt. Am Samstag checkte er Biels Marco Pedretti so stark, dass dieser gleich über die Bande fiel. «Das war lustig, aber die Freude wurde getrübt, weil wir im Anschluss gleich einen Gegentreffer kassierten», erzählt Scherwey. Er konzentriere sich nicht darauf, keine Strafe zu erhalten. «Wenn immer möglich, mache ich die Checks fertig. Doch ich versuche diszipliniert zu Werke zu gehen. Die Regeln sind strenger geworden. Bisher klappt das.»
7 Punkte mehr
Auch Scherwey verweist auf den guten Saisonstart. «Aber wir müssen ehrlich sein: Die vergangenen sechs, sieben Spiele waren durchschnittlich. Es zeichnet aber gute Teams aus, wenn sie auch in solchen Partien einen Weg zum Sieg finden.» Scherwey kann den Ausfällen in der Abwehr etwas Positives abgewinnen.
«Wir wollten nach dem Meistertitel unbedingt einen Hangover vermeiden. Das ist uns gelungen. Jetzt geht es in der Champions League weiter.»
«Diese schweissten uns als Team noch mehr zusammen. Jeder hilft dem anderen.» Und weil man sich gegenseitig antreibe, immer neue Ziele definiere, könne man in der Erfolgsspur bleiben. Dass der SCB mit 40 Punkten sogar noch sieben Zähler mehr auf dem Konto hat als im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt, nimmt Scherwey erfreut zur Kenntnis. «Wir wollten nach dem Meistertitel unbedingt einen Hangover vermeiden.
Das ist uns gelungen. Jetzt geht es in der Champions League weiter.» Da trifft der SCB morgen im Achtelfinalhinspiel auf Red Bull München. Und anders als in der heimischen Liga haben die Berner im europäischen Wettbewerb noch nicht brilliert.
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