Nidelbadstrasse wird Radweg
Die Nidelbadstrasse in Kilchberg geniesst als Schleichweg einen hervorragenden Ruf. Weniger gut ist ihr baulicher Zustand. Darum will sie der Gemeinderat zum Radweg zurückbauen.
Kilchberg. - Dass die Nidelbadstrasse instand gestellt werden muss, ist für den Gemeinderat keine Frage - der Zustand der zwischen vier und fünf Meter breiten Strasse ist ausgesprochen schlecht. Fraglich ist bloss, wie der beliebte, aber auch gefährliche Schleichweg in Richtung Autobahn saniert werden soll. «Wir haben uns für eine Unterbrechung der Strasse entschieden - zugunsten einer Aufwertung des Naherholungsgebiets», sagt der für das Projekt zuständige Gemeinderat Arnold Suter (SVP).
Laut dem Kilchberger Tiefbau- und Werkvorstand deckt sich dieser Lösungsvorschlag mit dem vom Gesamtgemeinderat genehmigten Verkehrskonzept zur Vermeidung von Schleichverkehr über die Nidelbad- und Stockenstrasse. Komme dazu, dass die Nidelbadstrasse den Anforderungen an die Verkehrssicherheit «in keiner Weise» mehr genüge, sagt Suter. Hätte sich die Behörde für den Ausbau und gegen die Unterbrechung entschieden, wäre die Strasse an allen Stellen mindestens fünf Meter breit geworden.
Unterbrochen wird die Strasse zwischen der Einfahrt zur Zurich International School (ZIS) und zum Friedhof. Bei der ZIS wird eine Wendeschlaufe erstellt, beim Friedhof eine Wendenische, die acht Meter langen Lastwagen - beispielsweise dem Kehrichtwagen - genügend Platz bietet. Zwischen diesen Wendeanlagen wird die Strasse auf einen getrennt geführten Radweg zurückgebaut. Die minimale Breite für den Radweg soll drei Meter betragen. Die ZIS, aber auch der Tennisclub Kilchberg, seien mit diesem Vorschlag einverstanden, sagt Suter.
Die Bevölkerung kann mitreden
Konsultieren will der Gemeinderat aber nicht nur Anstösser, sondern auch die Bevölkerung sowie die Behörden in Rüschlikon und Adliswil. Einwendungen können bis zum 25. September beim Gemeinderat deponiert werden. Suter glaubt, dass zumindest von Behördenseite her keine Vorbehalte angebracht werden. «Wir haben uns jahrelang mit diesem Projekt befasst. Es ist kein Schnellschuss.» Dass es in der Ghei-, Alten Land- und Dorfstrasse zu einer spürbaren Ausweitung des Verkehrs kommen wird, glaubt Suter nicht. «Wir gehen von einer geringfügigen Zunahme aus. Und wir können den Mehrverkehr im Interesse der Aufwertung des Naherholungsgebiets verantworten.»
Mit dem Rückbau verbunden sind Signalisationsänderungen. Das Lastwagenfahrverbot und das Sonntagsfahrverbot werden aufgehoben. Dafür gibt es Hinweissignale für Radfahrer.
Ersten Schätzungen zufolge soll der Rückbau etwa 2,3 Millionen Franken kosten. Frühestmöglicher Baubeginn ist im März des kommenden Jahres. Ende 2010 sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Weil es sich um eine gebundene Ausgabe handelt, ist weder eine Urnenabstimmung erforderlich noch muss das Geschäft der Gemeindeversammlung vorgelegt werden.
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