Nicht nur Fische brauchen das Emmewasser
Die Emme bei Aeschau muss fischgängig werden. Deshalb sollen die hohen Schwellen abgetragen werden. Das Problem: Die Stadt Bern bezieht einen grossen Teil ihres Trinkwassers aus der unmittelbaren Nähe.

Etwa 35 Kilometer Luftlinie liegt Aeschau von Bern entfernt. Doch die kleine Ortschaft, die politisch zur Gemeinde Eggiwil gehört, liegt der Bundesstadt näher, als es den Anschein macht. Ja, man könnte sogar sagen, dass das Schicksal Berns zu einem Teil in den Händen, oder besser: im Boden von Aeschau liegt. Denn aus dem dortigen Grundwasservorkommen beziehen die Stadt und acht umliegende Gemeinden gut ein Drittel ihres Trinkwassers: 26'000 Liter des lebenswichtigen Gutes fliessen jede Minute von der Trinkwasserfassung Aeschau aus durch eine Röhre das Emmental hinunter Richtung Bundesstadt (siehe Infobox).