Tina Maze hat ausgekämpft
Die slowenische Skirennfahrerin tritt zurück. Sie hat es auch dank ihres tobenden und schreienden Freundes an die Spitze geschafft.
Sie lässt alle noch ein bisschen länger warten. Diesmal allerdings unfreiwillig. Auf einer Leinwand hinter Tina Maze läuft ein Film, er zeigt die Skifahrerin, wie sie in jungen Jahren den Hang hinunterschwingt, im Ziel jubelt, wie sie zu ihrem eigenen Lied «My Way Is My Decision» tanzt, das es 2013 in ihrer Heimat in die Hitliste schaffte, wie sie Klavier spielt, dann wieder im Schnee in Medaillen beisst, in die Kameras lächelt. Nur fehlt eben der Ton. Drei Minuten lässt die Slowenin den Technikern Zeit, dann hat sie genug, greift zum Mikrofon und verkündet ihre Entscheidung, auf die die rund 300 Anwesenden im engen und stickigen Raum in Sölden gewartet hatten: Die zweifache Olympiasiegerin, vierfache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin des Winters 2012/13 tritt zurück. Im Januar wird sie sich mit ihrer 403. und letzten Fahrt aus dem Skizirkus verabschieden, in Maribor, vor Heimpublikum.