New Jersey Devils kommen nach Bern
Das PR-Spiel gegen die New Jersey Devils wird ein Leckerbissen für Eishockeyfans mit Freude an der NHL. Und für den SCB ist das Risiko überblickbar. Eine Antrittsgage bezahlt er nicht.

Rolf Bachmann muss schmunzeln. Amerikaner sind es gewohnt, dass man alles liegen und stehen lässt, wenn sie ein Anliegen haben. Da sind die Eishockeyclubs der National Hockey League (NHL) nicht anders. «Aber für uns steht jetzt mal unser Playoff im Vordergrund», sagt der Chef fürs operative Geschäft beim SC Bern. Deshalb sei organisatorisch noch nicht alles klar. Das Spiel gegen die New Jersey Devils findet ja auch erst am 1. Oktober dieses Jahres statt.
Aber einiges kann man doch schon sagen. Der 1. Oktober ist ein Montag, Spielbeginn ist um 19.30 Uhr, die Tickets können ab kommendem Montag bezogen werden (Stehplätze ab 30, Sitzplätze ab 50 Franken), die Saisonkarten sind nicht gültig, und die Berner brauchen «sicher mehr als 10'000 Zuschauer», um bei diesem Anlass in die schwarzen Zahlen zu kommen. Bachmann sagt es so: «Wenn wir ausverkauft sind, gibt es eine schöne schwarze Null.» Als Geschäft war die Einladung an die Devils auch nicht gedacht. Es ist für beide Seiten eine PR-Aktion.
Sicherheitskosten sind höher
Entgegen der landläufigen Meinung muss der SCB dem NHL-Club keine Antrittsgage bezahlen. Auch für Unterkunft und Verpflegung sind die Gäste selber zuständig. Die Kosten für den SC Bern fallen vor allem im organisatorischen Bereich an. Rund um das Stadion und in der Arena müssen die Berner für das Wohl ihrer illustren Gäste aufkommen. Das geht ins Geld, weil der Besuch drei bis vier Tage bleibt und den einen oder anderen Anspruch hat.
Sicherheit, Reinigung, medizinische Versorgung, Schiedsrichter, Funktionäre usw.: Ein normales Meisterschaftsspiel kostet den SC Bern rund 50'000 Franken. Im Fall dieses PR-Spiels sind es «klar mehr als das Doppelte», sagt Bachmann. Vor allem im Sicherheitsbereich hätten die US-Amerikaner aus dem viertkleinsten Bundesstaat klare Vorstellungen und Anforderungen.
Wenigstens braucht es keine grossen baulichen Veränderungen in der Postfinance-Arena. Weil es sich nur um ein Testspiel handelt, muss das Eisfeld nicht verkleinert werden. Und weil das Spiel nach Übersee übertragen wird, bringen die Amerikaner ihre eigenen Fernsehmacher mit.
Wiedersehen mit Hischier
Es ist das erste Gastspiel eines NHL-Teams seit zehn Jahren in Bern. Am 30. September 2008 hatte der SCB vor über 16 000 Zuschauern gegen die New York Rangers gespielt. Es ist ausserdem ein Wiedersehen mit Nico Hischier. Der ehemalige SCB-Junior war in der Saison 2015/2016 als 16-Jähriger zu 15 Einsätzen in der ersten Mannschaft des SCB gekommen. Nun ist der letztjährige First-overall-draft-Pick in seiner ersten NHL-Saison hinter Tyler Hall bereits der zweitbeste Skorer seines Teams. Und mit Mirco Müller steht bei den Devils ein zweiter Schweizer unter Vertrag. Der Zürcher ist in New Jersey Verteidiger.
Die Begegnung in Bern gehört zum Rahmenprogramm der sogenannten «2018 NHL Global Series». Die vier NHL-Mannschaften New Jersey Devils, Edmonton Oilers, Florida Panthers und Winnipeg Jets gehen dabei auf Europatournee und tragen in Göteborg und Helsinki Regular-Season-Spiele aus. Es ist bereits das siebte Mal, dass NHL-Partien in Europa stattfinden.
Dabei werden die Edmonton Oilers und die New Jersey Devils je ein Exhibitionspiel absolvieren. Die Oilers treten am 3. Oktober in Köln gegen die Haie an und die Devils also zwei Tage zuvor in Bern.
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