Lawinenwarnanlage am Brienzersee «Wir wollten nicht zuwarten, bis mal wirklich etwas passiert»
Die 18 Lawinenzüge und Murgangsgerinne, die sich vom Brienzergrat herunterziehen, werden neuerdings durch ein Radarsystem überwacht.
Strasseninspektor Peter Flück neben der Ampel, welche künftig auf Rot schaltet, wenn sich im Hirscherengraben eine Lawine gelöst hat. Im Hintergrund die Brücke der Zentralbahn.
Foto: Bruno Petroni
Lawinen und Murgänge durch die 18 potenziellen Lawinengräben am Brienzergrat sind nichts Neues: In den 104 Jahren seit der Inbetriebnahme der Bahnlinie zwischen Niederried und Brienz sind nicht weniger als 55 Gleisverschüttungen dokumentiert worden. In den letzten 20 Jahren verschütteten Nassschneelawinen in den Jahren 2006, 2008, 2012, 2018 und im vergangenen Januar die Kantonsstrasse und teilweise auch das Trassee der Zentralbahn. Menschen kamen bisher nie zu Schaden, lediglich erhebliche Schäden an der Infrastruktur waren immer wieder die Folge.
