Neuer Wohnraum für zahlreiche Tiere
Mit einem Lebensturm will die Gemeinde Niederönz die biologische Vielfalt fördern. Das Bauwerk soll auch Fledermäusen und Vögeln ein Zuhause bieten.
Der eine oder andere in Niederönz wird sich wohl gefragt haben, was es damit auf sich hat: Die Gemeinde hat ein Gesuch für den Bau eines Lebensturms eingereicht. «Wir wollen etwas für die biologische Vielfalt tun», erklärt Gemeindeverwalter Marc Hess. Die Idee sei ursprünglich vom Werkhofchef gekommen. Dies vor dem Hintergrund, dass für den Ausbau der Byfangstrasse Hecken hätten gepflanzt werden müssen. «Wir dachten uns, dass ein solcher Lebensturm eine sinnvolle Ergänzung dazu ist.»
Doch um was handelt es sich dabei? Tatsächlich ist es so, dass ein sogenannter Lebensturm das Herz eines jeden Wald- und Tierliebhabers höherschlagen lässt. Er dient dazu, gezielt Lebensräume für Nützlinge wie Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer, Igel, Schlupfwespen und Waldbienen. Er hält aber zum Beispiel auch einen Fledermauskasten und ein Vogelhaus bereit.
Im Landschaftsschutzgebiet
Das Bauwerk aus Holz wird rund 4 Meter hoch und 1,20 Meter breit. Den Tieren bietet sich darin auf etwa fünf Etagen verdichteter Wohnraum. Die Stockwerke werden hierzu mit verschiedenen natürlichen Materialien wie Stein, Ton, Gras oder Stroh ausgestattet. Sodass sich dort so viele Lebewesen wie möglich wohl fühlen können. Sie würden so ihren Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten, heisst es im Baugesuch, das noch bis zum 9. Juli öffentlich aufliegt.
Der Turm kommt neben der Bystronic, in der Nähe der Treppe zum Önztäli, zu stehen. Dieser Standort fällt nebst der Landwirtschaftszone auch ins Landschaftsschutzgebiet. Ob das Vorhaben vom Kanton genehmigt werde, stehe daher noch nicht fest, sagt Marc Hess. Das letzte Wort habe das Amt für Gemeinden und Raumordnung. «Ich bin aber guter Dinge, dass der Bau möglich sein sollte.»
In dem Fall soll der Lebensturm bereits im August realisiert werden. Die Gemeinde erhalte dann etwas Neues, das es so in der Region wohl noch nicht gebe, sagt Gemeindeverwalter Hess. Ihm seien solche Lebenstürme ansonsten nur noch aus dem Luzernischen bekannt.
Das Baugesuch umfasst auch das Aufstellen von insgesamt sechs Ortseingangstafeln. Alles zusammen belaufen sich die Baukosten auf 15'000 Franken.
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