Neue Webcam zeigt spektakuläre Panoramabilder des Jungfraujochs
Die Internetorganisation Switch hat am Donnerstag ihre neue Webcam auf 3500 Metern Höhe in Betrieb genommen: Die hochauflösenden Bilder zeigen die Bergwelt des Jungfraujochs. Und sie sind hilfreich für Wetterprognosen.

Auf genau 3571 Metern über Meer zeigt die Webcam von Switch das imposante Berg-Panorama der Jungfrau-Region in hochauflösenden Bildern. Möglich mache das eine speziell entwickelte Technik, wie Switch am Donnerstag mitteilte. Die Kamera liefert rund um die Uhr Bilder aus verschiedenen Perspektiven, stündlich werden 180-Grad-Panoramen erstellt und ein täglicher Video-Zeitraffer zeigt spektakuläre Wetterwechsel und Tagesverläufe.
Hochalpine Herausforderungen
Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten über 200 Stundenkilometer können der Webcam auf dem Jungfraujoch nichts anhaben. Sie funktioniert auch unter Extrembedingungen. Eine Kunststoffkuppel umhüllt die spezielle Kamera und schützt sie vor der hochalpinen Witterung. Nur die Eisbildung lässt sich nicht ganz verhindern. So zieren kunstvolle Eisformationen stellenweise die Bilder, welche vom Fiescher Gabelhorn über das Dreieckshorn und das Aletschhorn bis zur Jungfrau reichen. Auch die Gletscher des Jungfraufirns und den Aletschgletscher zeigt die Kamera.
Wetterdaten und Fernblick
Der Ausblick liefert auch wertvolle Daten: «Die neue Webcam ist für Meteo Schweiz eine wertvolle Ergänzung. Die Bilder von Switch liefern uns wichtige Anhaltspunkte für die Wetter-Prognose,» erklärt Eugen Müller, Meteorologe beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz. Auch Urs Kessler, Chef der Jungfraubahnen zeigt sich erfreut: «Unsere Gäste aus aller Welt schätzen es, wenn sie das Panorama vom Jungfraujoch und die einzigartige Gletscherwelt auch über eine Webcam geniessen können.»
Forschungsprojekt als Ursprung
Pro Tag sendet die Webcam vom Jungfraujoch rund sechs Gigabyte an Bilddaten an den Switch-Server in Zürich. Diese für ein abgelegenes Gebiet aussergewöhnlich grosse Datenübermittlung ist nur dank der Glasfaserleitung zur Hochalpinen Forschungsstation möglich. Switch schloss die Station im März 2010 an das Schweizer Wissenschaftsnetz an, um Datenübertragungen in Echtzeit zu ermöglichen.
Der Breitbandanschluss von 1-Gigabit pro Sekunde ermöglicht Forschenden beispielsweise, die direkte ortsunabhängige Steuerung der Messanlagen. Nun stellt er zudem sicher, dass die Bilddaten der Webcam live auf der Webseite abrufbar sind.
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