Neue Trägerschaft übernimmt das Politforum Käfigturm
Stadt, Kanton, Burgergemeinde und Kirche tragen künftig das Polit-Forum Käfigturm gemeinsam. Da der Bund die Miete erlässt, verfügt das Forum bis 2021 über fast das gleiche Budget wie bisher.

Die Zukunft des Polit-Forums Käfigturm ist gesichert – zumindest einmal bis Ende 2021. Bis dann stellt der Bund der neuen Trägerschaft – Stadt, Kanton und Burgergemeinde Bern – das Haus mietfrei zur Verfügung. Die drei Träger haben für das gemeinsame Projekt den Verein Polit-Forum Bern gegründet.
Der Name zeigt an, dass im heutigen Polit-Forum des Bundes künftig zusätzliche politische Ebenen thematisiert werden sollen. «Die Hauptstadtregion, aber auch kantonale und städtische Themen werden vermehrt in den Fokus rücken», sagt Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL), der den neu gegründeten Verein präsidiert.
Der Bund bleibe ein wichtiges, aber nicht mehr das einzige Thema. «Wir hoffen, dass auch in Zukunft viele Schulklassen aus der ganzen Schweiz den Käfigturm besuchen werden», so von Graffenried.
Auch künftig stehe im Käfigturm die Politikvermittlung im Zentrum, und wie bisher sollen Veranstaltungen und Ausstellungen zu politischen Themen geplant und durchgeführt werden. Dazu steht das Haus Gruppen und Organisationen zur Verfügung, die politische Aktivitäten bezwecken.
2017 als Übergangsjahr
Die Stadt wird sich während der nächsten vier Jahre mit jährlich 300'000 Franken am Betrieb des Forums beteiligen. Kanton und Burgergemeinde zahlen je 150'000 Franken, wobei der Kredit der Burger erst für 2018 bewilligt ist. Weiter sollen sich kirchliche Institutionen anschliessen, im besten Fall ebenfalls mit total 150'000 Franken pro Jahr.
Gemäss der Mitteilung von Stadt, Kanton und Burgergemeinde hat der Schweizerische Evangelische Kirchenbund schon beschlossen, dass er mitwirkt. Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz entscheide im Juni.
Addiert man den gewährten Mietzinserlass dazu, bewegt sich das Budget des neuen Vereins nahe an der Million, von der in den vergangenen Monaten für eine Weiterführung des Polit-Forums ausgegangen wurde.
2017 bezeichnen die neuen Träger als «Übergangsjahr». Bis Ende Juni verbleibt der Käfigturm unter der Ägide des Bundes. «Nach einer Sommerpause können die Räume wieder für Sitzungen und Anlässe gebucht werden», sagt von Graffenried.
Ausstellungen würden voraussichtlich erst 2018 wieder stattfinden, vorher müssten etwa der Onlineauftritt und das Reservationssystem neu aufgesetzt werden.
Neue Leitung gesucht
Zum Zwischenjahr passt, dass der Verein Polit-Forum Bern entscheiden muss, wer den Betrieb künftig vor Ort leiten wird: Aus der bisherigen Co-Leitung wechselt Andreas Schilter zu den eidgenössischen Parlamentsdiensten; Michael Fritsche macht sich selbstständig, steht dem neuen Forum aber nach Mitteilung beim Aufbau beratend zur Verfügung.
Von Graffenried bezeichnet es als denkbar, ein externes Büro mit der Betriebsleitung zu mandatieren. Er tendiert aber dazu, dass der neue Verein neues Personal anstellt: «Ich finde, wir sollten das selber schaffen.» Gefragt seien für den Job «hochpolitische Personen, die sich für Vermittlung interessieren».
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