Nestlé-Chef macht Druck auf den Bundesrat
Der starke Franken und die unsichere Zukunft der Personenfreizügigkeit bereiten Paul Bulcke Sorgen.

Die Zeit wird knapper und die alarmierenden Stimmen aus der Wirtschaft nehmen zu: Nun schaltet sich auch der Nahrungsmittelriese Nestlé in die Diskussion um die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ein.
Der Chef des internationalen Konzerns mit Sitz in Vevey VD, Paul Bulcke, fordert in der «SonntagsZeitung» von der Schweizer Regierung, «die Sicherheit zurückzubringen». Der Bundesrat müsse endlich mit der EU eine Einigung betreffend der Personenfreizügigkeit suchen. «Wir haben jeden Tag weniger Zeit, um die Lösung zu finden.»
«Anderswo umschauen»
Nestlé sei auf ausländische Arbeitnehmer angewiesen, nicht nur der Hauptsitz des internationalen Konzerns befinde sich in der Schweiz, sondern auch 60 Prozent der Forschung finde hier statt. «Die Schweiz hat heute die Rahmenbedingungen, die das ermöglichen. Wenn das ändert, wird es zu Korrekturen kommen, und wir müssen uns anderswo umschauen», sagt er im Interview mit der «SonntagsZeitung» weiter.
Der 61-jährige Bulcke sieht auch den hohen Franken als Problem. Es frage sich, ob Nestlé noch Produktionsstätten in der Schweiz bauen würde. «Der starke Schweizer Franken hilft nicht, wenn es um künftige Investitionen geht. Bestimmt nicht.»
Die Frist für die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative läuft im Februar 2017 aus. Anfang Juli hatte schon Roche-Chef Severin Schwan dem Bundesrat Druck gemacht.

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