Neonazis lassen Rütlifeier ausfallen
Erstmals seit 17 Jahren feiern die Rechtsextremen den 1. August an einem anderen, unbekannten Ort. PNOS-Präsident Dominic Lüthard begründet dies in einem Bericht mit Hetzkampagnen gegen aufrechte Patrioten.

Wegen befürchteten Aufmärschen von Neonazis ist die 1. August-Feier auf dem Rütli nur unter strikten Sicherheitsmassnahmen und mit grossen Polizeiaufgebot durchführbar. Erstmals seit 17 Jahren verzichten jetzt die Rechtsextremen auf ihre Rütlifeier. Das zeigen Recherchen der Zeitung «Schweiz am Sonntag».
Dominic Lüthard, Präsident der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) bestätigte, dass man «dieses Jahr eine grosse 1.-August-Feier fernab von Medien und Polizei und bestimmt nicht auf dem Rütli organisiert.»
Schamlos ausgeliefert
Als Grund gibt Lüthard der «Schweiz am Sonntag» an, dass man die «Mitglieder und Sympathisanten nicht länger schamlos den Medien ausliefern will», so wie dies bei ihren Rütliaufmärschen jeweils der Fall gewesen sei. Lüthard kritisiert, dass danach immer «eine Hetzkampagne landauf landab gegen aufrechte Patrioten gestartet wurde».
Lüthard dürfte dabei an das Jahr 2000 gedacht haben, als der damalige Bundespräsident Kaspar Villiger an der 1.-August-Feier von Rechtsextremen ausgebuht wurde. Oder an 2005. Damals schrien 700 Neonazis den damaligen Bundespräsidenten Samuel Schmid mit «Hau ab, du Schwein»-Rufen nieder.
Trotz Verzicht auf die diesjährige Rütlifeier droht Lüthard, dass "die PNOS aber keineswegs gewillt ist, die Rütliwiese den internationalen Politdumpfbacken kampflos zu übergeben
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