Bomo Thun in RücklageNahe dran, aber ohne Sieg
Bomo Thun hat im Playoff-Halbfinal dem Qualifikationssieger ZSC Lions Paroli geboten. Dennoch führen die Zürcherinnen in der Best-of-5-Serie 2:0.

Im ersten Spiel entschied ein einziger Gegentreffer die Begegnung, eine Sekunde nachdem die Thunerin Jessica Ujcik von der Strafbank aufs Eis zurückgekehrt war. In der zweiten Partie ging Bomo Thun durch Captain Andrea Schranz in Führung, danach trafen die ZSC Lions erst in doppelter Überzahl und in der Verlängerung mit einer Frau mehr auf dem Eis. Bomo hatte in Unterzahl einen Gegenangriff gestartet, dabei die Absicherung nach hinten vergessen. Anthea Lasis konnte allein auf die Thuner Torhüterin Saskia Maurer zufahren und erzielte das entscheidende Tor zum 2:1 n. V. für die Gäste.
Und so liegt Bomo Thun im Playoff-Halbfinal gegen die Qualifikationssiegerinnen aus Zürich 0:2 zurück und muss nun dreimal in Folge gewinnen, um noch eine Überraschung zu schaffen, zum ersten Mal am nächsten Samstag in der Limmatstadt. Ein allfälliges viertes Spiel würde am Sonntag (17.15 Uhr) im Grabengut stattfinden.
Die Oberländerinnen hielten gut mit, ernteten aber für ihren grossen Aufwand keinen Ertrag. «Der Frust ist gross», meinte denn auch Captain Schranz. Sie zeigte jedoch gleichzeitig Zuversicht, dass ihr Team noch nicht geschlagen sei. «Wir haben den ZSC in dieser Saison schon geschlagen und auch jetzt gezeigt, dass wir mithalten können», sagte die 32-Jährige.
Steigerung in der Offensive nötig
Defensiv überzeugte Bomo in beiden Partien, die Zürcherinnen taten sich oft schwer. Hinter der Abwehr strahlte Torhüterin Saskia Maurer Sicherheit aus. «Saskia ist ein starker Rückhalt», hob auch Schranz die Leistungen der Schlussfrau hervor. Steigerungspotenzial besitzt das Team hingegen noch in der Offensive. Im Heimspiel am Sonntag schien das Momentum auf die Seite der Gastgeberinnen zu kippen; die Lions überzeugten im Schlussabschnitt in ihrem Angriffsspiel nicht mehr. Bomo kam jedoch zu wenig oft gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. «Wir müssen den Puck noch mehr Richtung Tor bringen», forderte Schranz, «und die Gegnerinnen früher angreifen und so noch mehr in Verlegenheit bringen.»
Es käme einer Sensation gleich, wenn Bomo in der Best-of-5-Serie noch die Wende schaffen würde. Geschlagen sind die Thunerinnen aber noch nicht; die Leistungsdifferenz zwischen ihnen und den Qualifikationssiegerinnen ist nicht gross.

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