Nadals Traum endet in Schmerz und Verzweiflung
Rafael Nadal wollte nach dem Ausscheiden am Australian Open nicht über seine Verletzung sprechen - aus Angst vor dem Vorwurf, er suche nach Ausreden. Es war der Schlusspunkt einer menschlichen Tragödie.
Seit dem Australier Rod Laver, der 1969 am Australian Open, am French Open, in Wimbledon und am US Open triumphierte, hat es kein Mann mehr geschafft, alle vier Major-Titel auf einmal zu halten. Rafael Nadal hatte in diesem Jahr die Chance dazu - und er wollte sie unbedingt nutzen. «Eine solche Gelegenheit kommt wahrscheinlich nie wieder», sinnierte er im Vorfeld des Australian Open. Trotz der Viruserkrankung, die ihn seit dem Turnier in Doha übermässig schwitzen und leiden liess, marschierte er in Melbourne ohne Satzverlust bis in die Viertelfinals. Dort schien sein spanischer Landsmann David Ferrer (ATP 7) eine überwindbare Hürde zu sein, bis sich Nadal im dritten Game eine Verletzung am Oberschenkel zuzog.