Nachtskifahren ist lebensgefährlich
unterlassen werden. Von den Zugseilen der Pistenfahrzeuge geht Lebensgefahr aus.
Armon Cantieni findet eindeutige Worte für die grosse Gefahr, die ein nächtlicher Aufenthalt auf den Skipisten bedeutet: «Das Zugseil eines Pistenfahrzeugs kann je nach Kraft einen Menschen mit einem sauberen Schnitt in zwei Hälften teilen.» Der Direktor der Bergbahnen Destination Gstaad übertreibt nicht: Die elf Millimeter dicken und bis zu einen Kilometer langen Seile stabilisieren die tonnenschweren Pistenbullys beim Rangieren in steilstem Gelände und bewahren sie vor dem Abrutschen. Dabei sinken diese Ankerzugseile oft unsichtbar im Schnee ein, können aber beim Manövrieren unter Hochspannung jederzeit schlagartig und unkontrolliert ihre Position ändern. Zweimal Glück gehabt Zwei Unfälle, die sich am Mittwochabend auf den Eggli-Skipisten ereigneten, verliefen glimpflich. Einen der beiden Tourenfahrer hat das Zugseil zum Glück ohne Folgen regelrecht aus der Bindung katapultiert. Auch ein zweiter Skifahrer, der in das Zugseil gefahren war, blieb unverletzt. «Das Gefahrenpotenzial liegt eben nicht etwa im eigenen Können, sondern in der kaum oder gar nicht erkennbaren Gefahr, die vom Zugseil der Pistenmaschinen ausgeht», sagt Cantieni. Die Ankerstellen der Zugseile werden den jeweiligen Bedürfnissen bei der Pistenpräparierung angepasst und befinden sich nicht immer am selben Ort. Auch andernorts bekannt Unberechtigte Pistenaufenthalte sind auch bei den Schilthornbahnen ein Thema. Pistenrettungschef Peter Bühler: «Vorgestern Donnerstag hatten wir gerade wieder einen solchen Zwischenfall mit zwei Skifahrern. Dabei haben wir überall gut sichtbar signalisiert, dass nach Pistenkontrollschluss das Befahren und Begehen der Skipisten lebensgefährlich sein kann.» Eine Anfrage bei Peter Michel, Pistenrettungschef der Skiregion Hasliberg, ergab, dass man dort bis jetzt keine Probleme mit nächtlichen Pistenbesuchern gehabt hat. Bruno Petroni>
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