Raiffeisen-UnternehmerpreisNachhaltig wohnen dank Holzbauten
Sechs Firmen buhlen um den Goldenen David. Die Stuberholz AG hat sich dem nachhaltigen Holzbau verschrieben.

Sechs Finalisten – ein Preis. Am 9. September verleiht die Raiffeisenbank den Goldenen David, eine Auszeichnung, mit der jenes Unternehmen gekürt werden soll, das unternehmerisches Denken und nachhaltige Zukunftssicherung am besten verbindet (siehe Box). Wir haben den Finalisten auf den Zahn gefühlt und Ihnen vier Fragen gestellt:
Warum hat Ihr Unternehmen den Goldenen David verdient?
Weil wir den Mut haben, unsere Visionen umzusetzen. Es beginnt damit, dass wir uns nach einem heftigen Rückschlag nicht nur aufgerappelt, sondern entgegen aller Kritik quasi neu erfunden haben. Es umfasst auch, dass wir Nachhaltigkeit nicht als reinen Trend begreifen, sondern uns den Zielen der Vision 2000-Watt-Gesellschaft verpflichtet haben. Wir sehen es als unsere Aufgabe, mit innovativen Produkten nachhaltiges Bauen leistbarer und wirtschaftlicher zu machen. Denn nur auf diese Weise wird nachhaltiges Bauen zum Standard. Wir überlassen nichts dem Zufall, sondern verfolgen unsere Strategie konsequent.
Wo würden Sie den Goldenen David aufstellen und wieso?
Ganz klar: mitten in der Produktionshalle, gut sichtbar für alle. Ein solcher Gewinn ist ein Verdienst und eine gemeinsame Leistung der ganzen Mannschaft. Deshalb gehört der Preis selbstverständlich den Mitarbeitenden.
Welche drei Adjektive passen am besten zu Ihrem Unternehmen und warum?
Flexibel, innovativ, nachhaltig: Wir wollen nicht stillsitzen und uns ausruhen, sondern neue und sinnvolle Ideen aufgreifen, die etwas bewegen. Wir probieren aus und verwerfen wieder, wir hinterfragen, um die beste Lösung zu finden. Getreu unserem Motto «Lösungen wachsen» schauen wir hinter jede Tür, die sich öffnet.
Für die üblichen Verhältnisse der Baubranche legen wir eine grosse Innovationskraft an den Tag, denn wir suchen immer die Möglichkeit, etwas zu verbessern und Impulse zu geben, um Dinge besser zu machen, als sie bisher gemacht wurden.
Blick zurück: Welcher Schlüsselmoment hat Ihr Unternehmen geprägt?
Die Eurokrise 2011 – Die Stuberholz wurde hart getroffen. Verschiedene Bereiche im Unternehmen haben nicht mehr rentiert. Darunter auch die einst sehr erfolgreiche Brettschichtholzproduktion, in welche kurz zuvor noch viel investiert wurde.
Ganz unten angekommen, musste ein neuer Weg für das Weiterbestehen der Firma gefunden werden. Als wir die nötigen Schlüsse gezogen hatten, krempelten wir die Ärmel zurück und das Unternehmen komplett um. Das Marketing wurde komplett neu aufgezogen, der zur Verfügung stehende Platz auf dem Areal reorganisiert, optimiert und teilweise fremdvermietet. Die gravierendste Veränderung: Aus ehemals acht Bereichen wurden zwei. Das kam in der Bevölkerung der Region nicht nur gut an, uns schlug viel Kritik entgegen.
Mit der Fokussierung auf die Bereiche Schreinerei, Zimmerei und später auch Generalunternehmung fahren wir heute aber besser als zuvor und können mehr Mitarbeitende als vor der Eurokrise beschäftigen. Aus jedem Rückschlag entstehen neue Chancen. Wir haben unsere gepackt.
Die weiteren Nominierten:
Die Krummen Kerzers AG will als nachhaltiges Logistikunternehmen überzeugen.
Das Familienunternehmen Puralpina AG möchte sich mit seinen natürlichen Murmeli-Produkten durchsetzen.
Die Wyssen Avalanche Control AG tritt mit innovativen Lösungen im Bereich Lawinenschutz an.
Die Megasol Energie AG will die Konkurrenz mit hippen Solardächern schlagen.
Die Studersond AG hat ein neuartiges Bohrsystem entwickelt und dieses auch gleich selbst gebaut.
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