Nach Osterdeko ein Biotop für den Kreisel
Nach dem tanzenden – und leider gestohlenen – Osterhasen kommt nun ein lebendiges Biotop auf den Kronenplatzkreisel: Der Werkhofgärtner ist stets für eine Überraschung gut.

«Auf die Idee kam ich, als ich von überzähligen Wasserpflanzen in einem Biotop der Uni Bern hörte, die gratis zu haben seien», sagt Werkhofgärtner Werner Bieri. Damit setzt er seine Bestrebungen fort, möglichst viel öffentlichen Raum natürlich zu gestalten. Geradezu legendär geworden ist das essbare Gemüse in der Bucht. Zugleich freut sich Bieri, «dass mir die Gemeinde bei unseren Vorhaben freie Hand lässt und uns tatkräftig unterstützt».
Im temporären Biotop sieht er eine logische Fortsetzung oder Ergänzung zu mit Flor geschmückten Kreiseln. Vergangenes Jahr machte ein Schiff auf das Seaside Festival aufmerksam, über Weihnachten der obligate Baum und über Ostern? «Von den vier geklauten Hasen sei einer und von den acht verschwundenen Eiern seien deren zwei in Steffisburg aufgefunden worden, weiss Bieri; über Diebe und deren Motiv sei nichts bekannt.
Keine Fische und Frösche
Ausser der wiederverwendbaren Folie, deren künftigen Einsatz der Spiezer Werkhofgärtner bereits «im Köcher» hat, koste das Biotop die Gemeinde nur die Arbeitsstunden, erklärt Werner Bieri, der den Kreisel mit seiner Kollegin Nina Suter persönlich gestaltet hat. An Unterhalt erwartet das Duo lediglich die Wasserkontrolle mit allfälligem Entfernen von entstehenden Algen. Sauberes Wasser nachfüllen könnte allenfalls in trockenen Sommertagen notwendig werden.
Sonst sorgt der Regen für genügend Nachschub, wie sich bereits feststellen lässt. Fische und Frösche erwartet das Team eigentlich keine im Biotop; es sei denn, jemand setzt sie unerlaubterweise aus. Der Gärtner hofft auf die Vernunft staunender Passanten. «Würde ein Unfall geschehen, müssten wir die Übung sofort abbrechen», so Bieri.
«Am Läset-Sunntig wird das Karussell wieder seine gewohnten Runden drehen», schaut Nina Suter voraus. Die in Kistchen gehaltenen Sumpfpflanzen, darunter Seerosen und «Pfeifenputzer», werden dann nicht einfach entsorgt. Gegen kleine Gebühren können sie für private Biotope bis zum 5. September im Werkhof bestellt werden.
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