Folgen der KlimaerwärmungNach den Feuerstürmen kämpft sich ein 100-Seelen-Dorf zurück ins Leben
Australien erlebte vor drei Jahren verheerende Buschfeuer. Zurück blieben Wunden, zerstörte Häuser und kahle Erde. Was haben die Menschen daraus gelernt? Ein Besuch in Wytaliba, im Hinterland des Kontinents.
2474 Häuser wurden 2019 durch Buschbrände in Australien vernichtet: Ein Mann begutachtet die ausgebrannten Überreste eines Hauses am 11. November in Glen Innes.
Foto: Brook Mitchell (Getty Images)
Du wirst die Wunden sehen, wenn du nach Wytaliba kommst, hatte Carol Sparks gesagt. Und tatsächlich: Auf der neuen Brücke, die von der Bergstrasse hinüberführt in das Dorf, in dem sie seit mehr als 40 Jahren mit Badja, ihrem Mann, lebt, sieht das Tal aus wie eine verkehrte Welt. Der Mann River hat sein Flussbett verlassen und rauscht kraftvoll an der Uferböschung vorbei. Drumherum steht kahl und grau abgebrannter Wald. Aus dem Wasser ragen Baumgerippe auf. Mit ihren toten Zweigen sehen manche von ihnen aus wie dürre Riesen, die klagend die Arme zum Himmel werfen.
