Wertvolle PrimatenNach Autounfall entwischte Laboraffen in den USA getötet
Vier Langschwanzmakaken haben im US-Bundesstaat Pennsylvania nach einem Autounfall die Flucht ergriffen. Drei der entwischten Tiere konnten aufgespürt werden – und wurden eingeschläfert.

Die US-Behörden haben mehrere bei einem Verkehrsunfall ausgebüxte Laboraffen eingefangen und getötet. Der Lastwagen mit 100 Langschwanzmakaken war am Freitagnachmittag (Ortszeit) im US-Bundesstaat Pennsylvania in einen Unfall mit einem Müllwagen verwickelt, wie die Polizei mitteilte. Eine «kleine Zahl von Affen» sei daraufhin geflüchtet. Bis Samstagabend wurden die drei entwischten Tiere aufgespürt.
Die Nachrichten-Website «WNEP» berichtete unter Berufung auf die US-Gesundheitsbehörde CDCP, die eingefangenen Makaken seien eingeschläfert worden. Die Behörde erwähnte jedoch nicht, weshalb die Tiere getötet wurden.
Die Polizei hatte die Bevölkerung davor gewarnt, die Tiere selbst «zu suchen oder zu fangen». Die Beamten suchten laut «WNEP» mit einem Helikopter mit Wärmekameras nach den Tieren. Später veröffentlichten sie das Foto eines der Primaten, der in der eiskalten Nacht auf einem Baum hockte.
«Die überlebenden Affen werden unter Quarantäne gestellt und vor ihrer Freilassung mindestens 31 Tage lang auf Infektionskrankheiten überwacht,» teilte die CDCP mit.
Die aus Mauritius stammenden Makaken waren laut «WNEP» am Freitag per Flugzeug nach New York gebracht worden. Per Lastwagen sollten sie in ein Labor in Florida transportiert werden. Langschwanzmakaken, die auch als Javaneraffen bekannt sind, können laut einem Bericht der «New York Times» bis zu 10’000 Dollar kosten und sind insbesondere in der Impfstoffforschung gefragt. In Gefangenschaft können die Tiere bis zu 30 Jahre alt werden.
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