Musizieren wie die Götter, schlafen wie die Mönche
Akustisch überragende Proberäume, spartanische Zimmer: Die Musikinsel Rheinau, die am 24. Mai eröffnet wird, eignet sich für Künstler fast aller Genres.
Der geschmeidige und temperierte Ton gehört ja bekanntlich nicht so zur gängigen Rhetorik der Blochers. Und doch waren viele der rund 20 Medienvertreter, die sich gestern Vormittag zur Erstbesichtigung der Musikinsel Rheinau im alten Klostergemäuer einfanden, durchaus ein bisschen belustigt, als des Alt-Bundesrats Tochter Rahel – sie amtet als Vizepräsidentin der Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau – bei ihren engagierten Ausführungen bisweilen klang wie eine etwas zu heftig geblasene Posaune. Wobei, das sei an dieser Stelle umgehend nachgereicht, Rahel Blochers bodenständiges Crescendo letztlich gar kein Nachteil war: Eindrücklicher hätte man die von Eckhard Kahle (er hatte auch schon beim KKL Luzern mitgewirkt) ausgetüftelte und schlicht bestechende Akustik des grossen Musiksaals nämlich nicht demonstrieren können.