Music Days heizten ein
Steff la Cheffe, Yokko und 12 weitere Acts begeisterten am Wochenende auf dem Dorfplatz in Steffisburg das Publikum. Die dritten Music Days waren ein voller Erfolg.

«Haben auch alle ein Kulturbändeli am Arm?», fragte Platzspeaker Marco Zysset das Publikum. Damit machte er auf den notwendigen (freiwilligen) finanziellen Beitrag aufmerksam. National und regional, urban und auch ein Stück vom Land – so vielfältig gestaltete sich das Programm der dritten Music Days in Steffisburg. Da war wieder für jeden etwas dabei. Eröffnet wurde der Reigen der Auftritte am Freitagnachmittag durch Karthun, fünf nicht namenlose Figuren aus der Musikszene Thun.
Es folgten Tawnee, eine Zürcher Indie-Rockband mit Bündner Wurzeln, und Stevans mit Songs, die im Ohr bleiben. Ein erstes Highlight war zweifellos die Indie-Rock-Band Yokko, die nach einem Swiss Music Award und über 300 explosiven Shows in halb Europa und Japan ihre ganze Musik löschte und sich ins Vakuum der Stille zurückzog. Die Musiker taten dies, um sich Zeit zu nehmen und ihre Köpfe zu lüften. Nun sind sie zurück, so gross wie nie.
Einheimischer Sonnenschein
Der Samstag wurde von Josua Romano eingeläutet, gefolgt von Adam's Wedding, die bodenständigen Folk Rock, vermischt mit Indie-Klängen, spielten. Damit brachten sie das Publikum zum Stampfen und liessen den Puls höher schlagen. Es folgten Tim Freitag, Slam & Howie and The Reserve Men sowie Andrea Bignasca.

Den ersten Auftritt am Sonntag bestritten die Fans of Rhythm (FDR), die offizielle Band des Sunneschyn Steffisburg. Die Musiktruppe beschäftigt sich einmal in der Woche mit Rhythmus, Trommeln, Perkussion und Gesang. Die Band besteht aktuell aus 14 Schülerinnen und Schülern sowie vier Erwachsenen.
Das fätzige Angebot erfreut sich grosser Beliebtheit. Fortgesetzt wurde das Programm mit dem Duo Noti Wumié, Florian Summer und der Band Churchhill. Abschluss und absolutes Highlight bildete der Auftritt von Steff la Cheffe, der zweifachen Music-Award-Gewinnerin. Acht Jahre nach ihrem ersten Album, das sich 22 Wochen in den Charts hielt, und fünf Jahre nach dem zweiten, das auf Anhieb auf Platz 1 schnellte, tritt sie wieder in Erscheinung.
«Härz Schritt Macherin», ihr drittes Album, erschien 2018. Die 31-jährige Berner Musikerin zeigt sich darauf so vielseitig, tiefgründig und gefühlvoll wie noch nie.
Unter den vielen Besucherinnen und Besuchern befand sich am Samstag auch Samuel Egli aus Oberhofen. «Es ist ein wunderbares Gefühl, dass auch junge Bands aus der Region auf der Bühne zu sehen und zu hören sind», sagte er gegenüber dieser Zeitung. Der international tätige Musiker und einstige Freund des verstorbenen Polo Hofer war früher Schlagzeuger bei der heutigen Hardrockband Shakra, nach einer langen Pause spiele er nun Bluesharp (Mundharmonika).
Seiner Meinung nach werden in der Region junge einheimische Talente immer noch zu wenig gefördert. Jacqueline Willener, Medienverantwortliche der Music Days, zog eine positive Bilanz des Anlasses (siehe Box oben): «Ohne die rund 100 freiwilligen Helferinnen und Helfer könnte ein solcher Event nicht durchgeführt werden», betonte Willener.
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