Murat Yakin in der Schlüsselrolle
FussballAm Montag tritt Thun zu Hause gegen GC zum siebtletzten Saisonspiel an. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit. Die Schlüsselrolle kommt Trainer Murat Yakin zu. Er sagt: «Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl hier.»
Nach dem 1:0 am Mittwoch in St.Gallen und vor dem Heimspiel am Ostermontag gegen Schlusslicht GC (16 Uhr, Lachenstadion) sagt Thun-Trainer Murat Yakin: «Nun können wir uns wieder etwas nach oben orientieren.» Sieben Runden vor Saisonende liegt sein Team als Tabellensechster sechs Zähler hinter dem FC Sion, der auf Rang vier klassiert ist. Mit der Qualifikation für die Europa League liebäugle er aber nicht, sagt Yakin: «Wir müssen vernünftig bleiben.» Seit einiger Zeit schon laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison. Eine Schlüsselrolle in diesem Zusammenhang spielt die Zukunftsplanung des Trainers. Schliesslich heisst es ja immer, Thun könne Yakin, der bei den Oberländern seit zwei Jahren hervorragende Arbeit leistet, nicht halten, sobald ein Angebot eines grösseren Klubs komme. Wie immer, wenn er mit diesen Spekulationen konfrontiert wird, schmunzelt Yakin. «Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Vom Interesse eines anderen Klubs habe ich nichts gehört, und ich fühle mich nach wie vor sehr wohl hier», sagt er dann. Auch Markus Walther, im Thuner Verwaltungsrat für die 1.Mannschaft verantwortlich, sagt: «Bis jetzt deutet nichts darauf hin, dass Yakin uns verlässt.» Die Gerüchte um Hakan Yakin Je länger Yakin über die kommenden Wochen und Monate spricht, umso differenzierter äussert er sich zu seiner Situation. «Seit zwei Jahren bin ich daran, hier etwas aufzubauen», sagt er, «es wäre schade, das jetzt nicht fortzuführen.» Dann erzählt er, wie er daran sei, ein mehrtägiges Trainingslager in Adelboden zu organisieren, und dass er nach geeigneten Testspielgegnern suche. Dann sagt er: «Nur für mehr Geld gehe ich nicht zu einem anderen Verein. Mit dem neuen Stadion eröffnen sich in Thun interessante Perspektiven.» Yakin gibt zu, dass es ihn reizt, dereinst einen der drei Grossen im Schweizer Fussball – Basel, Zürich oder YB – zu trainieren. «Doch diese Klubs brauchen im Sommer keinen neuen Trainer. Damit erübrigt es sich, darüber nachzudenken.» Dass die Spekulationen allen Bekenntnissen zum Trotz nicht abreissen, liegt in der Natur der Branche – und an Yakin selber. Der 36-Jährige gilt als Schlitzohr, und das ist durchaus positiv gemeint. Yakin verfügt über viele Beziehungen, die Tricks und Kniffe des Geschäfts sind ihm bekannt. Auf diese Anmerkung mag der Basler aber nicht eingehen, er meint bloss: «Falls sich etwas ändert, erfährt der FC Thun als Erster davon.» Einmal mehr machte an Thuner Heimspielen zuletzt das Gerücht die Runde, wonach Thun über die Verpflichtung Hakan Yakins nachdenke. Murat Yakin sagt: «Wenn Hakan zu haben ist, müsste jeder Schweizer Klub zugreifen.» Danach gibt er zu bedenken, sein Bruder besitze in Luzern noch einen Vertrag über eine Saison, «laut Präsident Walter Stierli will ihn der FCL auch nach der Karriere weiterbeschäftigen». Yakin betont zwar, wie gerne er noch einmal mit seinem Bruder arbeiten würde: «Im Moment scheint es utopisch, dass es so weit kommt.» Auch Markus Walther sagt: «Wir bemühen uns nicht aktiv um Hakan Yakin.» 150000 für Proschwitz Andere Spieler sollen also das Kader verstärken. Die Thuner müssen die Abgänge von Stefan Glarner und Nick Proschwitz kompensieren. Vor allem um Marco Schneuwly (YB) bemühen sie sich. Auf der Liste sollen auch einige Xamax-Akteure stehen. Diese sind sich aus der Maladière das Spiel auf Kunstrasen gewohnt. Auch Thun wird die Heimspiele künftig bekanntlich auf künstlichem Untergrund bestreiten und zudem in Neuenburg und Bern auf Plastik spielen. Um wen auch immer sich die Thuner bemühen: Die Transfers sollen den finanziellen Rahmen nicht sprengen. Trotz neuem Stadion muss und will der Verein aufs Geld schauen. Denn auch der Transfer von Proschwitz nach Luzern macht Thun nicht reich. Der FCL hat nicht – wie von verschiedenen Stellen vermeldet – 380 000 Franken für den Stürmer überwiesen, sondern bloss 150000. Alexander Wäfler>
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