Mord als Bühnenstoff
Ein realer Mordfall aus den 20er-Jahren als Bühnenvorlage: Mit «Tannöd» beginnt die KGT am 22.Oktober die Saison in Steffisburg.
Die erste Aufführung am neuen Spielort der Kunstgesellschaft Thun (KGT) in der Aula Schönau Steffisburg hat es in sich: In ihrem Debütroman «Tannöd» stützt sich Andrea Maria Schenkel auf ein grausames reales Verbrechen aus dem Jahre 1922. In der Nacht vom 31.März auf den 1.April wurde auf dem Hof der Danners im bayrischen Tannöd eine ganze Familie grausam ausgelöscht. Nach diesem Mord geht die Angst um im Dorf, denn von den Tätern fehlt jede Spur. Auch heute noch ist ungeklärt, welche Täterschaft dahintersteckt – trotz wiederholter Festnahmen. Die Akten wurden 1955 geschlossen, aber noch 1986 (!) gab es letzte Vernehmungen. Saisonstart in Steffisburg Schenkel verlegt die Handlung in die 50er-Jahre, überlagert wichtige reale Details mit erfundenen. Die Autorin koppelt Schilderungen von Zeugen aneinander, wobei einer diese Erzähler der Mörder sein muss. Auch die Bühnenfassung von Maya Fanke und Doris Happl orientiert sich daran. Maya Fanke führt auch Regie in der Co-Produktion des Euro-Studios Landgraf mit dem Stadttheater Fürth, die in Steffisburg am 22.Oktober zum Saisonauftakt der KGT eindringliches Theater bieten wird. Das Publikum hat die Chance, das viel diskutierte Stück zu sehen, bevor einen knappen Monat später der gleichnamige Film der Oberländer Filmemacherin Bettina Oberli in die Kinos kommen wird. pd «Tannöd», Kriminalfall: Donnerstag, 22.Oktober, 20 Uhr in der Aula Schönau Steffisburg. Eröffnungsapéro um 19.30 Uhr. Vorverkauf: www.inszene-ticket.ch, Tel. 0900 929190. Tourist Offices in Thun, Spiez, Interlaken, alle BLS-Reisezentren, Zig-Zag Records Thun. >
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