Mittagessen für 1 Franken
Vor 100 Jahren Die Turnhalle im Aarefeld wurde zu einer Suppenküche für Bedürftige umgebaut. Ein Mittagessen gabs für einen Franken.

Im November 1917 wurde in der Aarefeld-Turnhalle eine Volksküche, also eine öffentliche Essensausgabe für Bedürftige, installiert. Hierfür wurde die Turnhalle in eine Speisehalle umgewandelt und nebenan eine Küche eingebaut. «Die Lebensmittelkommission hat den Preis für einzelne Mittagessen, bestehend aus Suppe, Fleisch und Gemüse, auf Fr. 1.– festgesetzt», hiess es im «Tagblatt der Stadt Thun» vom 16. November. Ohne Fleisch kostete ein Essen 50 Rappen, für die Suppe allein zahlte man 20 Rappen. Das Essen konnte auch abgeholt und zu Hause eingenommen werden. Die nötigen Speisemarken konnten in der Speisehalle oder im Lebensmittelbüro gegen Vorzeigen der Ausweiskarte für Lebensmittel bezogen werden.
Was vor 100 Jahren sonst noch für Schlagzeilen sorgte:
3. 11. 1917 Dr. Friedrich Ris-Rikli, gewesener Arzt in Thun, ist nach langem Leiden im Alter von 72 Jahren in Sigriswil gestorben. 5. 11. 1917Die Genossenschaft Blaukreuzhof plant die Gründung einer alkoholfreien Herberge mit Soldatenheim, dazu ein temperenzfreundliches Hotel. 6. 11. 1917 Die Gemeindeversammlung (mit 564 Stimmbürgern) wählt eine elfgliedrige Kommission, die den Auftrag hat, einen Entwurf für «die Neuordnung» vorzulegen. 6. 11. 1917 Die Stadt Thun will mit dem Erstellen von Wohnhäusern auf dem Grabengut und im Lerchenfeld der Wohnungsnot entgegentreten. 7. 11. 1917 Die Einwohnerzahl der Gemeinde Thun beträgt gegenwärtig 10 426 Einwohner. 8. 11. 1917Gemeindepräsident Hans Lanz und Ratsschreiber Leibundgut haben demissioniert. 9. 11. 1917 Der Regierungsrat hat die Mieterschutzverordnung von Strättligen genehmigt. 9. 11. 1917 Der Vertrag zwischen dem Staat Bern und der Stadt Thun betreffend Verlegung des kantonalen Lehrerinnenseminars nach Thun ist vom Regierungsrat genehmigt worden. 15. 11. 1917Brandausbruch im alten Waisenhaus. Vermutlich ist in einem Zimmer Holz zum Dörren auf den Ofen gelegt worden, das dann Feuer fing. Das Feuer konnte gelöscht werden. 21. 11. 1917 Die Direktion der Licht- und Wasserwerke teilt mit, dass der elektrisch betriebene Dörrapparat in der Dampfreserve der Bevölkerung zur Verfügung steht. 23. 11. 1917Die Milchhändlergenossenschaft Thun und Umgebung gibt bekannt, dass in Zukunft täglich 7 Deziliter Milch pro Kopf der Bevölkerung abgegeben werden können.
Quelle: Stadtarchiv Thun.
mbs
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