Mit Vulkangestein in die Zukunft
Die Aries Libra AG plant im Wirtschaftspark Schoren in Thun einen Neubau. Die Firma agiert als Investorin für die Frilite SA. Diese will im Neubau Mikrosphären aus Vulkangestein produzieren.

Die Stadt Thun vermeldet einen «Erfolg für die Thuner Wirtschaftsförderung». Gemäss einer Mitteilung hat sich die Frilite SA für den Aufbau einer neuartigen Produktion von mineralischen Füllstoffen für den Wirtschaftspark Thun-Schoren entschieden.
«Der Standort Thun gewinnt mit der Ansiedlung 15 neue Arbeitsplätze im Bereich eines technologisch modernen Verfahrens», schreibt die Stadt, langfristig sollen es deren 30 sein.
Thuner Firma baut . . .
Konkret plant die Aries Libra AG einen 17 Meter hohen Industriebau im Gewerbepark Schoren, die Bauprofile sind bereits gestellt. Wenn das Baubewilligungsverfahren nach Plan läuft, soll das Industriegebäude bereits nächstes Jahr bezugsbereit sein, wie Hans-Peter Meier von der Aries Libra AG auf Anfrage sagt. Die Firma ist eine Tochter der CMM Holding AG, zu der auch die in der Region bekannte Meier Systems AG gehört.
. . . und investiert
Die Aries Libra AG tritt gleichzeitig als Investorin bei der Frilite SA auf. Diese nutzt das neue Gebäude ab nächstem Jahr für die Produktion ihrer Füllmaterialien, wie die Stadt in ihrer Mitteilung schreibt. Frilite ist eine Schwesterfirma der Omega Minerals Trading and Investments SA, die seit 2010 in der Schweiz ansässig ist.
Mit zunächst 15 Angestellten – später sollen es gegen 30 sein – wird Vulkanstein so verarbeitet, dass mikroskopisch kleine Hohlkugeln entstehen. Diese sind leicht, nicht brennbar und werden als Füll- oder Isolationsmaterial in verschiedenen Produktionsprozessen verwendet.
Gemäss den städtischen Mitteilungen sind «weltweit die Bau-, Chemie-, Automobil-, Giesserei- und andere Industrien» Abnehmer des Produkts. Und: «Weiter wird die Unternehmung in Thun Forschung und Entwicklung betreiben.»
Wichtig: Zentrale Lage
Stefan Otziger, Wirtschaftsbeauftragter der Stadt, zeigt sich zufrieden: «Nebst dem bevorstehenden Aufbau der Produktion der Frilite SA ist auch das damit verbundene Potenzial für die Zukunft sehr erfreulich.»
Bernhard Neukam, Projektverantwortlicher bei der Frilite SA, nennt neben der «erfreulichen Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Investor» die Lage von Thun als Hauptgrund, weshalb die Kyburgstadt andere Mitbewerber ausgestochen habe.
«Thun liegt zentral und ermöglicht uns kurze Wege im Vertrieb.» Konkret könnten Kunden im Kreis München-Lyon-Mailand von Thun aus «rasch und einfach» beliefert werden.
Hinzu komme die Tatsache, dass die Region hoch qualifizierte Arbeitskräfte biete. In einer ersten Runde werden laut Neukam rund 7 Millionen Franken in den Aufbau der Frilite SA und der Infrastruktur vor Ort investiert, in einer zweiten Runde sollen es bis zu 4 weitere Millionen sein.
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