Mit vereinten Mitteln gegen die drohende Feuerswalze
Das grösste Buschfeuer seit den 1960er-Jahren bedroht die Vororte von Sydney. Mit aussergwöhnlichen Mitteln versucht die Feuerwehr eine Feuersbrunst zu verhindern, deren Folgen verheerende Konsequenzen hätte.
Nieselregen hat der Feuerwehr in der Waldbrandregion westlich von Sydney eine Verschnaufpause verschafft. Die australischen Brandbekämpfer nutzten die günstigen Wetterbedingungen, um mehrere der mehr als 60 Feuer dort weiter unter Kontrolle zu bringen.
An den Grossfeuerfronten in den Blue Mountains rund 70 Kilometer westlich von Sydney seien die Flammen nicht zurückgedrängt worden. Dort setzte die Feuerwehr gezielte Gegenfeuer ein: Über Nacht legte die Feuerwehr dort zwei kontrollierte Feuer und vereinigte damit zwei Feuerfronten. Sie hofft, dass die Brände damit schneller ausbrennen.
Schwerste Feuersbrunst seit den 60er-Jahren
Ein mögliches Grossfeuer hätte unter Umständen die Evakuierung der bei Touristen beliebten Orte Leura und Katoomba nötig gemacht. Es ist die schwerste Feuersbrunst im Südosten Australiens seit den 60er Jahren.
Zwar könne man eine gewaltige Feuerfront noch nicht ganz ausschliessen, doch hätten die bisherigen Löscharbeiten die Wahrscheinlichkeit verringert, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Noch in der Nacht auf heute hatten Einsatz-Teams in den Blue Mountains im Hinterland von Sydney kontrollierte Feuer gelegt. Die abgebrannten Schneisen sollten die Ausbreitung der Feuer stoppen.
Am Mittwoch sollen die Wetterbedingungen für die Brandbekämpfer deutlich schlechter werden: Die Meteorologen haben sengende Hitze, niedrige Luftfeuchtigkeit und heftige Winde vorausgesagt.
Erste Verhaftungen wegen Brandstiftung
Begonnen hatten die Brände vergangene Woche 70 Kilometer vor Sydney. Seit dem wurden mehr als 200 Gebäude zerstört, ein Mensch kam ums Leben. Die rund 62 Feuer haben mittlerweile mehr als 100'000 Hektar Land niedergebrannt. Dies entspricht fast der Fläche des Kantons Uri.
Derweil wurden drei Jungen im Alter von 11, 14 und 15 Jahren wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung festgenommen. Eines der mutmasslich gelegten Feuer hatte 5000 Hektar Land verwüstet, ein anderes hatte zur Schliessung des Flughafens von Newcastle geführt. Der Flugplatz liegt rund 160 Kilometer nördlich von Sydney.
Mehr als 1500 Feuerwehrleute versuchen die Lage mit Hilfe von 69 Löschflugzeugen unter Kontrolle zu bekommen. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch Hitze, starke Winde sowie die trockene Vegetation. Allerdings waren die Temperaturen zuletzt gesunken, was den Einsatz der Feuerwehr erleichtert hatte.
SDA/chk
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